Corona hat Arbeitsmarkt weiter im Griff
Arbeitslosenzahlenquote im Landkreis steigt auf 2,7 Prozent
Neuburg-Schrobenhausen In Folge der Corona-Krise hat sich die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt weiter verschlechtert. Die Arbeitslosigkeit liegt deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Dies hat einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 2,9 Prozent zur Folge. Ende Juni waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen NeuburgSchrobenhausen, Eichstätt und Pfaffenhofen insgesamt 8439 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Mai bedeutet dies nochmals eine Zunahme um 261.
Vor allem der Vorjahresvergleich zeigt deutlich die Auswirkungen der COVID-19-Krise: Im Juni 2019 waren insgesamt 5333 und damit 3106 Bürger weniger als aktuell arbeitslos gemeldet – prozentual ein Anstieg um beinahe 60 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,9 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 1,8 Prozent. Besonders Männer, Ausländer und Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahre sind von Arbeitslosigkeit betroffen.
Insgesamt 5101 Betriebe haben seit dem Lockdown Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt angezeigt. Zuletzt waren es im Juni 137. „Daher ist – zumindest momentan – davon auszugehen, dass der Zenit der Kurzarbeit weitgehend erreicht ist“, ist die Einschätzung
von Arbeitsagentur-Chef Johannes Kolb.
Und so sieht der Arbeitsmarkt im einzelnen aus:
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Ende Juni 1552 Personen als arbeitslos gezählt, 52 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Landkreisbürger um 588. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent). Es gibt aktuell 553 offene Stellen, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 394 bedeutet.
Auch im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Arbeitslosigkeit nochmals erhöht. Sie stieg auf 3444 Personen, 1180 mehr als noch im Vorjahr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent). Aktuell gibt es auf der Schanz 1203 unbesetzte Stellen.
Im Landkreis Eichstätt bedingt die Corona-Krise ebenfalls einen weiteren, wenn auch leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. 1627 Personen, 15 mehr als im Vormonat und 669 mehr als im Vorjahr, sind aktuell auf Beschäftigungssuche. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,1 Prozent (Vorjahr: 1,3 Prozent). 604 Arbeitsstellen sind der Arbeitsagentur als vakant gemeldet.