Wird der Arcofelsen gesprengt?
Geologen zweifeln die Stabilität der 300 Tonnen schweren „Nase“an. Die Sanierung muss weitergehen – und die Kosten steigen
Neuburg Das war’s noch nicht mit dem Felsen über der Arco-Grotte: Geologen haben den Stadtvertretern bei einem Ortstermin mitgeteilt, dass die 300 Tonnen schwere Felsnase mit dem montierten Gitternetz noch nicht gesichert sei. Ein Abbruch des Felsens sei immer noch möglich.
Der Stadt Neuburg und ihrer Tochter Gewo (Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft) als Eigentümerin bleibt also nichts anderes übrig, als weitere Sicherungsaktionen in Auftrag zu geben. Sogar eine Sprengung der Felsnase wird sowohl von den Gutachtern wie von der Stadt erwogen. Das von österreichischen Spezialisten angebrachte
Netz schützt nur vor Steinschlag. Die Geologen haben sich die Felsnase
nach der Netzsicherung noch einmal angesehen. Dabei haben sie festgestellt, dass sich der Vorsprung um einen Zentimeter bewegt habe. Zwischen Hang und Nase klaffe ein gefährlicher Zwischenraum. Diesem Malheur will man nun mit vier Riesendübeln beikommen. Sie sind sechs bis acht Meter lang, sollen mühsam in den Fels getrieben werden und den Vorsprung festigen.
„Die Angelegenheit ist schwieriger als gedacht“, kommentiert Oberbürgermeister Bernhard Gmehling den Felsen-Fall. Der Gewo-Aufsichtsrat solle sich ausführlich über das weitere Vorgehen unterhalten. Eine Sprengung der Nase sei „noch nicht ausgeschlossen“, so der OB. Auf jeden Fall kommen zu den bisher aufgebrachten 30.000 Euro Sanierungskosten noch einige tausend dazu.