Neuburger Rundschau

Wird der Arcofelsen gesprengt?

Geologen zweifeln die Stabilität der 300 Tonnen schweren „Nase“an. Die Sanierung muss weitergehe­n – und die Kosten steigen

- VON WINFRIED REIN

Neuburg Das war’s noch nicht mit dem Felsen über der Arco-Grotte: Geologen haben den Stadtvertr­etern bei einem Ortstermin mitgeteilt, dass die 300 Tonnen schwere Felsnase mit dem montierten Gitternetz noch nicht gesichert sei. Ein Abbruch des Felsens sei immer noch möglich.

Der Stadt Neuburg und ihrer Tochter Gewo (Gemeinnütz­ige Wohnungsba­ugesellsch­aft) als Eigentümer­in bleibt also nichts anderes übrig, als weitere Sicherungs­aktionen in Auftrag zu geben. Sogar eine Sprengung der Felsnase wird sowohl von den Gutachtern wie von der Stadt erwogen. Das von österreich­ischen Spezialist­en angebracht­e

Netz schützt nur vor Steinschla­g. Die Geologen haben sich die Felsnase

nach der Netzsicher­ung noch einmal angesehen. Dabei haben sie festgestel­lt, dass sich der Vorsprung um einen Zentimeter bewegt habe. Zwischen Hang und Nase klaffe ein gefährlich­er Zwischenra­um. Diesem Malheur will man nun mit vier Riesendübe­ln beikommen. Sie sind sechs bis acht Meter lang, sollen mühsam in den Fels getrieben werden und den Vorsprung festigen.

„Die Angelegenh­eit ist schwierige­r als gedacht“, kommentier­t Oberbürger­meister Bernhard Gmehling den Felsen-Fall. Der Gewo-Aufsichtsr­at solle sich ausführlic­h über das weitere Vorgehen unterhalte­n. Eine Sprengung der Nase sei „noch nicht ausgeschlo­ssen“, so der OB. Auf jeden Fall kommen zu den bisher aufgebrach­ten 30.000 Euro Sanierungs­kosten noch einige tausend dazu.

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Foto: Winfried Rein Der Felsvorspr­ung an der Arcogrotte ist jetzt „vernetzt“, aber die Stabilität der kompletten Felsnase steht noch infrage.

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