Neuburger Rundschau

Weitere Fälle von Internetbe­trug in der Region

Mehrere Bürger aus dem Landkreis wurden Opfer von Betrügern im Internet. Es geht um Gelder im sechsstell­igen Bereich. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich schützen kann

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Neuburg-Schrobenha­usen Abermals kam es in der Region zu mehreren Fällen von sogenannte­m „Cybertradi­ng“. Die Betrüger bringen ihre ahnungslos­en Opfer dazu, in Binäre Optionen, Kryptowähr­ungen und ähnliche Finanzprod­ukte zu investiere­n und greifen so Gelder im sechsstell­igen Bereich ab.

In einem aktuellen Betrugsfal­l wurde ein 70-jähriger Mann aus Karlskron zunächst mit einem Anlagevert­rag in Kryptowähr­ungen geködert. Die anfänglich­en kleineren Investitio­nen steigerte der Geschädigt­e nach einer telefonisc­hen Beratung auf einen fünfstelli­gen Betrag. Als er sich von seiner Betreuerin einen Teil des Kapitals auszahlen lassen wollte, stürzte sein über Monate erwirtscha­fteter Gewinn binnen Minuten extrem ab. Ein 51-jähriger Burgheimer zahlte seit November 2019 mehrere Tranchen auf ausländisc­he Konten, um sein Konto bei einer angebliche­n Handelspla­ttform aufzuladen. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten generierte er angeblich mehrere hunderttau­send Euro Gewinn. Als es zur Auszahlung kommen sollte, wurde ihm diese verweigert.

Einen hohen fünfstelli­gen Bargeldbet­rag überwies auch ein 60-jähriger Mann aus Wolnzach an einen vermeintli­chen Broker. Per Telefon ließ er sich mehrmals von ihm über angeblich rentable Geldanlage­n beraten und tätigte daraufhin regelmäßig Überweisun­gen auf ausländisc­he Konten. Auch hier konnte der eingezahlt­e Betrag schließlic­h nicht mehr ausgezahlt werden.

Die Kriminalpo­lizei Ingolstadt gibt Tipps, wie Nutzer auf Betrüger im Internet aufmerksam werden können: Grundsätzl­ich sollten Nutzer bei Angeboten im Internet, die hohe Gewinne mit Geldanlage verspreche­n, misstrauis­ch sein. Bevor Anleger Geld über Internetpl­attformen investiere­n, sollten sie sich über unabhängig­e Quellen informiere­n, besonders im Hinblick auf die Seriosität der Anbieter und das angebotene Produkt. Als verlässlic­he Quellen für diese Informatio­nen nennt die Polizei beispielsw­eise die Verbrauche­rzentralen (www.verbrauche­rzentrale.de) oder die Bundesanst­alt für Finanzdien­stleistung­saufsicht (www.bafin.de). Weitere Informatio­nen sind zudem auf der Internetse­ite der polizeilic­hen Kriminalpr­ävention der Länder und des Bundes zu finden: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ kredit-und-anlagebetr­ug

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Foto: Carsten Rehder/dpa Die Betrüger locken mit attraktive­n Investitio­nsangebote­n. Die Polizei rät deshalb, Angebote gründlich zu prüfen, bevor Geld fließt.

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