Neuburger Rundschau

Eine Brille, die vor dem Licht schützt

Hier erfährst du, worauf du beim Kauf einer Sonnenbril­le achten solltest

- VON MARIA BERENTZEN Von 0 bis 4

Puh, ist das hell! Wenn du bei strahlende­m Sonnensche­in draußen bist, musst du bestimmt manchmal die Augen zusammenkn­eifen. Oder du blinzelst, um noch etwas sehen zu können. Denn die Sonne blendet. Da hilft es, eine Sonnenbril­le aufzusetze­n. Damit sieht dann alles viel dunkler aus. Und man kann gleich entspannte­r gucken.

Das liegt daran, dass die Gläser der Sonnenbril­le so dunkel sind. Oft sehen sie richtig dunkelbrau­n aus. Die Gläser sind getönt und lassen weniger Licht durch. So eine Brille hilft aber nicht nur, bei Sonnensche­in besser zu sehen. „Sie schützt auch die Augen vor dem Sonnenlich­t“, sagt Ludger Wollring. Er ist Augenarzt und kennt sich deshalb auch gut mit Sonnenbril­len aus.

Das Sonnenlich­t ist nämlich nicht einfach nur hell. In ihm sind auch verschiede­ne Arten von Licht enthalten. Nicht alle davon kann ein Mensch auch sehen. Sie sind aber trotzdem da. Das Sonnenlich­t enthält bestimmte Bestandtei­le, die die Augen reizen können. Dazu gehört das ultraviole­tte Licht. Diese Art von Licht können Menschen nicht wahrnehmen. Experten gehen aber davon aus, dass es nicht gut für die Augen ist, wenn man diesem Licht lange ausgesetzt ist. „Eine gute Sonnenbril­le schützt die Augen vor diesem ultraviole­tten Licht“, erklärt Ludger Wollring. Denn die Gläser filtern das ultraviole­tte Licht. So gelangt es nicht bis ins Auge.

Beim Kauf einer Sonnenbril­le sollte man also darauf achten, dass die Brille nicht einfach nur dunkle Gläser hat. Sie sollte auch das ultraviole­tte Licht abhalten. Auf Sonnenbril­len steht, wie viel von diesem Licht ihre Gläser filtern. Es wird auch als UV abgekürzt. „UV 400“ist in Deutschlan­d ein guter Wert. Vielleicht ist dir aufgefalle­n, dass Sonnenbril­len oft ziemlich groß sind. Viele Leute tragen solche Brillen aber nicht nur, weil sie das schön finden. Eine große Sonnenbril­le hat auch die Funktion, dass möglichst wenig Licht ins Auge

Die Auswahl an Sonnenbril­len ist riesig. Da ist es manchmal nicht so einfach, das passende Modell zu finden. Eine wichtige Info ist aber, wie stark die Brille schützt, wenn die Sonne blendet.

Darüber informiert ein Wert, der auf der Innenseite der Bügel steht. Er wird mit den Zahlen 0 bis 4 angegeben. Der Wert 0 bedeutet: Die Sonnenbril­le lässt noch sehr viel Licht durch. 4 wiederum heißt: Die Brillenglä­ser halten fast das gesamte Licht gelangt. Ihre Gläser sollten mindestens bis zu den Augenbraue­n und seitlich zum Rand des Gesichts reichen. Bei kleinen Brillen kommt über und unter dem Brillengla­s als auch an den Seiten des Gestells Sonnenlich­t ins Auge. Große Gläser verhindern das. Aus diesem Grund haben Sonnenbril­len oft auch recht breite Bügel. Das schützt zusätzlich vor Licht, das von der Seite kommt. ab. Das klingt zwar praktisch, weil dann die Sonne nicht blendet. Es bedeutet aber auch, dass man durch so eine Brille bei uns in Deutschlan­d am Tag fast gar nichts mehr sehen kann. Denn es sieht alles dunkel aus.

„Eine solche Brille ist vor allem für Menschen geeignet, die zum Beispiel in den Bergen im Schnee unterwegs sind“, sagt ein Fachmann. In Deutschlan­d reicht meistens eine Sonnenbril­le, die mit einer 2 oder 3 ausgezeich­net ist.

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Foto: dpa Großer Rahmen, dunkle Gläser – so sieht eine gute Sonnenbril­le aus.

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