Ein Radweg über die Bergheimer Staustufe
Zum Artikel „Wandel zur Fahrradstadt“vom Donnerstag, 2. Juli, hat uns folgende Zuschrift erreicht:
Es dürfte nur wenige Menschen geben, die die „Neuburger Radwege“intensiver nutzen als ich und trotzdem kann ich den Ideen von Heiner Monheim nur sehr bedingt zustimmen. Einen Radschnellweg entlang der Donau? Wie soll der aussehen? Die Radwege entlang der Donau sind schon heute gut ausgebaut. Ich hoffe nicht, dass hier jemand auf die Idee kommt, diese Wege mit Asphalt zu versiegeln. Was allerdings für die Verkehrssicherheit der Radfahrer unbedingt nötig wäre, ist ein Radweg über die Bergheimer Staustufe. Radfahrer, die sich an die StVO halten sind an dieser Stelle gezwungen, die Straße zu nutzen. Oder man könnte auch von den Autofahren verlangen, an der Brücke anzuhalten, auszusteigen und das Auto über die Brücke zu schieben. Den Geh-Radweg verengt man dagegen noch künstlich mit Leitplanken, Geländern und Straßenpfosten.
Die Halbierung der Durchflussgeschwindigkeit der Elisenbrücke würde bedeuten, dass pro Stunde nur noch halb so viele Autos einoder ausfahren können. Endlose Staus wären die Folge. Mit Tempo 30 über die Donaubrücke in Neuburg, da müsste ich schon mit dem Rad die Bremse anziehen, um das einzuhalten. Noch schlimmer wird es auf Gehwegen mit dem Zusatzzeichen „Radfahrer frei“. Radfahrer, die solche Wege nutzen, müssen sich faktisch wie Fußgänger verhalten. Was bedeutet, wer schneller als mit Schrittgeschwindigkeit (6 km/h) unterwegs ist und in einen Unfall verwickelt wird, ist der Unfallverursacher.
Um den Radverkehr in Neuburg zu fördern, bedarf es zwar eines Konzepts, aber dieses muss sich an die Gegebenheiten, Möglichkeiten und Platzverhältnisse anpassen. Und ohne eine zweite Donaubrücke sind da leider so gut wie keine Spielräume vorhanden. Die Neuburger selber bräuchten eigentlich keine zweite Brücke. Wer eine zweite Brücke braucht, sind die umliegenden Gemeinden, die mit jedem neuen Baugebiet den Verkehrsdruck auf Neuburg erhöhen. Was liegt also näher, als hier das Verursacherprinzip anzuwenden und sich von dort die Millionen für die zweite Brücke zu holen.
Ludwig Großhauser
Unterhausen