Überraschungen auf der Jahresversammlung
Junge Union Karlshuld wählt neuen Vorstand und beschließt eigene Satzung. Trotz Corona haben die Vorsitzenden für die kommenden Monate einiges geplant
Karlshuld Mit einigen Überraschungen wartete die Junge Union Karlshuld auf ihrer Jahresversammlung mit außerordentlichen Neuwahlen auf. So hatte der neue Vorsitzende Moritz Knöferl, Jurastudent im zehnten Semester, nicht nur eine eigene Satzung für den Ortsverband vorbereitet, sondern es sind auch kreative neue Aktionen angedacht. Mit der eigenen Satzung dürfte die JU Karlshuld bayernweit unter mehr als 800 Ortsverbänden ein Alleinstellungsmerkmal haben. „Ich kenne keine einzige weitere JU mit eigener Satzung“, erklärt Landesgeschäftsführerin Nicola Gehringer auf Anfrage, „das ist sehr ungewöhnlich“.
Knöferl hatte sein Vorgehen damit begründet, dass die Landessatzung „Lücken aufweist“, und den einzelnen Ortsverbänden Gestaltungsspielraum ließe. Den hat das neue Vorstandsteam nun geregelt. So wurde der neu installierte Ausschuss, der Veranstaltungen organisiert, in der Satzung verankert; Ortssprecher, Geschäftsführer und stellvertretende Vorsitzende erhalten das Recht, den Verband auch nach außen zu vertreten. Es sei zwar nicht vorgesehen und aus ihrer Sicht überflüssig, dass sich Ortsverbände eigene Satzungen geben, meint Gehringer, „aber Engagement ist immer positiv“. In der Praxis würden die erwähnten „Lücken“von den einzelnen Ortsverbänden einfach per Beschluss gefüllt, der Landesverband wolle „nicht alles festschreiben“.
Die Pläne für heuer stellten die drei neugewählten Stellvertreter Carl Luis Schmidt, Daniel Hammer und Sebastian Blank vor. Mit „Friday for Wirtshaus“will die JU die von der Corona-Pandemie gebeutelten örtlichen Gaststätten unterstützen. Der erste Abend soll frühestens im August in der Moosalm im Dartraum stattfinden, weitergehen wird es in der Klosterwirtschaft und es ist auch angedacht, die Aktion auf Nachbarorte auszuweiten. Ein politischer Stammtisch soll frühestens ab August installiert werden. Jeweils am letzten
Donnerstag des Monats, eventuell auch im zweimonatigen Rhythmus sind lockere Treffen zum politischen und geselligen Austausch angedacht. Die bewährte Mexican Night fällt heuer aus, dagegen soll für die Dorfmeisterschaft der Stockschützen Karlshuld eine Mannschaft aufgestellt werden. Eine Fahrt zum Bayerischen
Landtag mit anschließendem Biergartenbesuch, ein Gaudispiel gegen das Ignaz Stüberl, ein GaudiDart-Turnier, ein Bierpongturnier sowie die Teilnahme am Elfmeterkönig der JFG Donaumoos und dem Triathlon der DC Marines plant die JU. Deren großes Engagement würdigte der JU-Kreisvorsitzende Maximilian
Götz, der als Wahlleiter fungierte. Mit 72 Mitgliedern ist die JU aktuell größer als der Ortsverband der CSU Karlshuld, wie der scheidende Vorsitzende Christian Heigl betonte. Er hatte vor sechs Jahren die Erfolgsgeschichte der wiedergegründeten JU eingeleitet. „Damals hätte ich mir das nie träumen lassen“, sagte Heigl zum Amüsement seiner 25 Zuhörer, „da können wir stolz auf uns sein“. Zumal nicht nur die Mitgliederzahl um 57 gesteigert, sondern auch das damals vorhandene finanzielle Polster verdreifacht werden konnte. Der CSU-Ortsverband hat aktuell 64 Mitglieder und im Gegensatz zu seiner JU keine eigene Satzung. „Wir haben unsere eigenen Gesetze“, merkte Ortsvorsitzende Rita Schmidt schmunzelnd an.
Um sein Knowhow der JU zu erhalten, wurde Heigl zum Geschäftsführer gewählt. Ebenfalls neu installiert wurden die Ortssprecher Paula Deufel für Königsmoos und Peter Borrmann für Weichering, da es dort keine eigenen JU-Ortsverbände gibt. In Heigls sechs Jahren war die Mexican Night wiederbelebt worden, die sich von Mal zu Mal größerer Resonanz erfreut. Er erinnerte auch an gemeinsame Ausflüge, politische Vorträge und sonstige Aktionen wie das Christbaumeinsammeln. Gesellige Höhepunkte des vergangenen Jahres waren wieder Mexican Night, Neujahrsfeier und Ausflug zum Lasertag. Politisch stand natürlich der Kommunalwahlkampf im Mittelpunkt, gut in Erinnerung geblieben ist die Wahlkampfparty in der Moosalm sowie die Fahrt zum Politischen Aschermittwoch nach Passau und natürlich die Traditionsveranstaltung der Karlshulder CSU, der Poltische Aschermittwoch im Scharfen Eck.