Strand und Berge trotz Corona
Lange Zeit war Reisen kaum möglich. Nun zieht es viele Urlauber wieder ans Meer oder in die Alpen. Manche bleiben noch in Deutschland. Einige sorgten in Spanien für Ärger
Menschen stehen Schlange, um ihr Gepäck abzugeben. In überfüllten Hallen warten sie darauf, dass sie ins Flugzeug steigen dürfen. Solche Bilder kennt man von Flughäfen. In den letzten Monaten sah es an vielen Flughäfen jedoch anders aus: und zwar ziemlich leer! Wegen des Coronavirus hatte die Regierung lange vor Urlaubsreisen gewarnt. Die meisten Menschen blieben zu Hause. Firmen, die mit Reisen ihr Geld verdienen, hatten also ein großes Problem.
Einige Menschen steigen wieder in Flugzeuge
Seit einem Monat sind Reisen nun wieder einfacher möglich. „Nach und nach kehrt das Leben wieder an die Flughäfen zurück“, sagte ein Vertreter der Flughäfen in Deutschland nach den Lockerungen. Auch ein Reisefachmann aus dem Bundesland
Sachsen hat das Gefühl, dass wieder mehr Urlaube gebucht werden. „Die Leute kommen langsam wieder und buchen“, sagt er. „Sie wollen einfach wieder weg und die Welt sehen.“
Einige Urlauber scheinen das Coronavirus fast schon vergessen zu haben. Auf der spanischen Insel Mallorca feierten viele Urlauber, ohne Abstand zu halten oder einen Mundschutz zu tragen. Viele Leute dort machen sich deshalb Sorgen, dass sich das Virus wieder ausbreiten könnte. Andere Leute sind vorsichtiger. Sie wollen wegen des Coronavirus so wenig Risiko wie möglich eingehen. Ihren Urlaub verbringen sie lieber zu Hause. Oder sie verreisen innerhalb Deutschlands. Sie fahren etwa mit dem Auto an die Nordsee oder die Ostsee. Oder sie verbringen den Urlaub im Süden in den Bergen oder am Bodensee.
Vor weiten Reisen schrecken viele Leute noch zurück. Das liegt auch daran, dass sich in Ländern wie den USA gerade sehr viele Leute mit dem Virus anstecken. „Nach wie vor sind wir in einer schwierigen Situation“, sagte einer der Chefs beim Stuttgarter Flughafen vor wenigen Tagen. Fachleute berichten: Die meisten Urlauber aus Deutschland reisen in europäische Länder.