Nie wieder zur Schule
Für viele arme Kinder hat die Krise schlimme Folgen
Wo hast du gelernt, als die Schulen wegen des Coronavirus geschlossen waren? Vielleicht in deinem Zimmer oder am Küchentisch? Und wie bist du an deine Aufgaben gekommen? Per Handy? Oder konntest du sie auf ein Laptop oder Tablet herunterladen? Für die meisten Schülerinnen und Schüler war diese Zeit oft anstrengend. Und nicht alle hatten gute Voraussetzungen, etwa weil sie keinen Laptop zum Lernen haben.
Für Schülerinnen und Schüler in ärmeren Ländern als Deutschland sind Schulschließungen ein besonders großes Problem. Darauf hat am Montag eine Organisation aufmerksam gemacht, die sich für Kinder einsetzt. Die Kinder aus diesen Ländern kommen zum Beispiel nicht ins Internet. Und sie haben keine Ruhe, um zu Hause zu lernen. Denn oft gibt es kaum Platz.
In dem Bericht der Organisation erzählen Kinder und Jugendliche, wie die Lage in ihrem Land gerade ist. „In meiner Gegend gibt es Kinder, die Dinge auf der Straße verkaufen müssen, weil ihre Eltern ihren Job verloren haben“, berichtet zum Beispiel Muamina aus dem afrikanischen Land Mosambik. „Die Regierung sollte die Familien unterstützen“, findet sie. Denn anders als in Deutschland gibt es in armen Ländern oft keine Hilfe, wenn Menschen ihre
Arbeit verlieren. Die Organisation befürchtet, dass viele Kinder nie in die Schule zurückkehren werden. Denn auch wenn Schulen wieder öffnen: Wenn die Familien kaum Geld haben, müssen auch die Kinder arbeiten. Insgesamt könnten fast zehn Millionen Kinder nie wieder am Unterricht teilnehmen, befürchtet die Organisation. Das hat Folgen für das ganze Leben der Kinder. Können sie nicht weiter lernen, finden sie später nur schlecht bezahlte Jobs. Vielleicht werden sie in Zukunft darauf angewiesen sein, ihre Kinder ebenfalls zur Arbeit statt zur Schule zu schicken. So bleiben viele Menschen und damit auch ganze Länder arm. Die Organisation fordert deshalb, dass reichere Länder und Banken den armen Ländern helfen.