Jugendliche Randalierer in der Neuburger Innenstadt
Am Freitagabend sind der Neuburger Polizei gegen 22.30 Uhr von mehreren Seiten randalierende Personen am Spital- und am Schrannenplatz gemeldet worden. Als die Beamten kamen, flüchteten mehrere Jugendliche. Bislang konnte eine Sachbeschädigung am „Bücherschrank“am Spitalplatz festgestellt werden. Der Schaden beläuft sich dabei auf rund 200 Euro.
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Neuburg Die Aufgabe, der er sich stellt, ist groß. Wenn man die Verantwortung auf die freie Wirtschaft übertragen würde, hat er ein mittelständisches Unternehmen übernommen. Und das in einer Zeit, in der im Bereich Schule mehr als irgendwo sonst Interessen aufeinanderprallen: Schüler, Eltern, Lehrerkollegium, Kultusministerium. Aber Matthias Fischer bewahrt die Ruhe.
Seit Ende des vergangenen Schuljahres leitet er das Berufliche Schulzentrum in Neuburg mit einem knapp 200-köpfigen Kollegium. Fritz Füßl hatte sich nach vielen Jahren am Schulzentrum in den Ruhestand verabschiedet. Nun also Matthias Fischer. Aber wer ist er, der Neue? Ein typischer Lehrer ist er nicht. Deswegen sieht er vielleicht auch so manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Über die Jahre hat der 50-Jährige viele verschiedene Einblicke in das Bildungssystem bekommen und das sei, wie er selbst sagt, „wahnsinnig vielseitig“.
Matthias Fischer hat Wirtschaftspädagogik in Nürnberg studiert, ein Studium, das den Studenten zwei
Wege öffnet. Entweder man geht nach dem Abschluss in die freie Wirtschaft ins Ausbildungs- oder Personalwesen, oder aber man wechselt in den Schuldienst. Fischer hat sich für Letzteres entschieden, ein Referendariat absolviert und war dann einige Jahre Lehrer. Im Anschluss arbeitete er in der Lehrerbildung in seiner Funktion als Seminarvorstand. Eine Erfahrung, die ihn bereichert hat und aus der er für
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Im deutschen Bildungssystem gibt es keine Grenzen mehr.
Neuburg Ideen schöpft. Seine Planung: Neuburg soll Seminarschule werden. Denn so könne man das Problem der regionalen Lage umschiffen und neue Lehrkräfte gewinnen. Gleichzeitig wirke die Ausbildung sehr befruchtend – für den Unterricht, wie auch für die anderen Lehrkräfte. Aus seiner anschließenden Zeit im Kultusministerium bringt er viele Kontakte mit. Schließlich führte ihn die Heimatnähe nach Neuburg, denn Fischer lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Gaimersheim.
Und auch wenn es die ein oder andere Stellschraube gibt, an der der neue Schulleiter drehen möchte, freut er sich, ein gut aufgestelltes Haus übernommen zu haben. Das Betriebsklima sei toll, er spüre sehr viel Menschlichkeit im Umgang miteinander und auch die Ausstattung der Schule sei gut. Was ihm für die Zukunft am Herzen liegt: Die Schulen dürfen keine Konkurrenz zueinander sein. Für jeden Schüler gebe es die passende Schule: „Wir haben Schüler im Haus, vor denen ziehe ich den Hut. Die wechseln mit 50 Jahren noch den Job und beginnen eine Ausbildung oder absolvieren mit Ende 20 die BOS, um noch studieren zu können. Was die alles erlebt haben...“Solche Leute in der Klasse zu haben, sei sehr bereichernd und zeige, dass es inzwischen im deutschen Bildungssystem keine Grenzen mehr gibt. Das Schulzentrum in Neuburg habe die besten Chancen, sich hier noch weiter zu etablieren.
Dass sein Start in der Ottheinrichstadt von Corona geprägt ist, sieht Matthias Fischer augenzwinkernd optimistisch: „Es ist ein spannendes Jahr.“Die Sicherheit aller stehe natürlich an oberster Stelle, aber er habe gemerkt, dass Schüler und Lehrer sehr verantwortungsbewusst mit dem Thema umgehen. Fischer setzt deswegen noch mehr als sonst auf Flexibilität und Teamarbeit – anders gehe es in Zeiten wie diesen nicht.