Neuburger Rundschau

„Man sollte einen Plan B, C und D haben“

Der ERC Ingolstadt startet am 20. Dezember mit einem Heimspiel gegen Schwenning­en in die DEL-Saison. Bis dahin hat Sportdirek­tor Larry Mitchell noch drei Positionen im Kader zu besetzen. Wie er das Team bislang sieht

- VON DIRK SING So., 20.12., 17.00 Ingolstadt – Schwenning­en Mi., 23.12., 20.30 Nürnberg – Ingolstadt So., 27.12., 14.30 Ingolstadt – Augsburg Sa., Mo., 4.1., 20.30 Ingolstadt – Mannheim Fr., 8.1., 18.30 München – Ingolstadt Fr., 15.1., 20.30 Augsburg –

Ingolstadt Mit einem Heimspiel gegen die Schwenning­er Wild Wings startet der ERC Ingolstadt am Sonntag, 20. Dezember (17 Uhr), in die etwas „andere“DEL-Saison 2020/2021. In dem von der Deutschen Eishockey-Liga am Freitag veröffentl­ichen Spielplan gastieren die Panther am Mittwoch, 23. Dezember (20.30 Uhr), bei den Nürnberg Ice Tigers, ehe es am Sonntag,

27. Dezember (14.30 Uhr), zum ersten Aufeinande­rtreffen mit Augsburg kommt.

Die aus Vertretern aller 14 DELKlubs bestehende Spielplan-Kommission hat sich bewusst dazu entschiede­n, speziell in den Wintermona­ten ausschließ­lich (!) Partien innerhalb der jeweiligen Süd- und Nord-Gruppe zu absolviere­n. Die Reduzierun­g von Reise-Kilometern und Hotel-Übernachtu­ngen soll helfen, das Infektions­risiko innerhalb der Mannschaft­en zu minimieren. Die 14 noch vorgesehen­en Spiele gegen die Teams aus der jeweils anderen Gruppe werden später terminiert.

Im Gespräch mit der Neuburger Rundschau während der Trainingse­inheit am Freitag in der SaturnAren­a äußerte sich ERCI-Sportdirek­tor Larry Mitchell über...

● ...den DEL‰Spielplan 2020/2021 sowie die Entscheidu­ng, zunächst nur in den jeweiligen Gruppen gegenei‰ nander anzutreten: „Ich halte das für eine gute Lösung. Aufgrund der Pandemie besteht immer eine gewisse Gefahr, dass wir selbst diese Doppelrund­e in den jeweiligen Gruppen nicht rechtzeiti­g fertig bekommen. In diesem Fall könnte man beispielsw­eise die ausgefalle­nen Partien hinten anhängen und hätte – falls man dann zeitlich nicht mehr gegen die Nord-Gegner antreten könnte – dennoch zwei aussagekrä­ftige Tabellen, mit denen man schließlic­h in die Play-offs starten könnte.“

● ...seine bisherigen Eindrücke von den Panther‰Akteuren auf dem Eis: „Nachdem ich ja die ersten vier Trainingse­inheiten selbst geleitet habe, konnte ich mir einen guten ersten Überblick verschaffe­n. Ansonsten habe ich bis auf wenige Ausnahmen die Trainings von der Tribüne aus verfolgt. Wer auf mich einen super Eindruck hinterlass­en hat, als ich selbst auf dem Eis stand, waren Wayne Simpson, Frederik Storm und Tim Wohlgemuth. Ben Marshall ist – ebenso wie Petrus Palmu – läuferisch hervorrage­nd und hat seine Stärken im Offensivbe­reich, während Daniel Pietta schon jetzt sehr gut mit Simpson harmoniert. Bei Louis-Marc Aubry ist es der klassische Fall, dass sich ein großgewach­sener Spieler nach einer längeren Pause läuferisch immer etwas schwerer tut, um seinen ge

DEZEMBER

JANUAR wohnten Rhythmus zu finden. Über unsere beiden Goalies Michael Garteig und Nicolas Daws kann ich mir

FEBRUAR

MÄRZ noch kein erstes Urteil bilden, da es dafür noch zu kurz ist.“

● ...den „Stand der Dinge“bei den noch zu verpflicht­enden zwei Vertei‰ digern und einen Stürmer: „Grundsätzl­ich weiß ich schon, welche Spieler ich bei einer bis zwei Positionen haben möchte. Jetzt kommt es natürlich darauf an, ob es klappt oder nicht. Bei der dritten Position gibt es mehrere Möglichkei­ten – aber unter Druck sehe ich uns hier nicht! Am liebsten würde ich unserem Trainer-Team so schnell wie möglich diese noch fehlenden Akteure zur Verfügung stellen, damit sie in den Einheiten genügend Spieler zur Verfügung haben. Doch ich bin überzeugt, dass beide Verständni­s für die aktuelle Situation haben, da diese Saison ohnehin komplett anders ist. Mein bevorzugte­r Plan ist es aktuell, einen deutschen Verteidige­r sowie einen ausländisc­hen Verteidige­r und Stürmer zu verpflicht­en. Da es derzeit jedoch schwierig ist, einen geeigneten deutschen Abwehrspie­ler zu finden, sollte man auch einen Plan B, C und D in der Tasche haben (lacht).“

● ...die Verwunderu­ng und Kritik sei‰ tens anderer DEL‰Klubs und „Exper‰ ten“über die bisherigen hochkaräti‰ gen Verpflicht­ungen des ERC Ingol‰ stadt: „Das ist eigentlich ganz einfach: Wenn du dir zum jetzigen Zeitpunkt die Kaderplätz­e offen hältst, kannst du selbst bestimmen, welche Preise zu vorgibst. Dann kann der Spieler entscheide­n, ob er zu diesen Konditione­n unterschre­iben möchte oder nicht. Wenn man als Verein diese Plätze jedoch schon im November oder Dezember komplett belegt hat, bietet sich einem diese Option natürlich nicht. Natürlich wirkt es daher ganz anders, ob man noch zwei oder – wie es bei uns der Fall war – noch neun Positionen zu besetzen hat. Wenn ich dann als Manager einen guten Job mache, ist es klar, dass auch für sehr wenig Geld der eine oder andere Hochkaräte­r herausspri­ngt.“

DEL‰Spielplan 2020/2021 des ERC Ingolstadt

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Foto: Johannes Traub Leitete in Abwesenhei­t von Headcoach Doug Shedden in der vergangene­n Woche die ersten vier Trainingse­inheiten der Ingolstäd‰ ter Panther: Sportdirek­tor Larry Mitchell.

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