Amerika bibbert in der Kälte
Noch immer sind Millionen ohne Strom
Houston Nach einem heftigen Wintersturm in Teilen der USA müssen Millionen Menschen weiter bei eisigen Temperaturen ohne Strom ausharren. In der zweiten Nacht in Folge war Texas mit rund drei Millionen Haushalten der am stärksten betroffene Bundesstaat, wie aus Daten der Webseite „poweroutage.us“am Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Das ungewöhnlich kalte Winterwetter hatte im Süden und Osten des Landes zu Überlastungen des Stromnetzes geführt.
Die Washington Post berichtete, seit Sonntag seien mindestens 14 Menschen im Zusammenhang mit dem Unwetter ums Leben gekommen. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden habe mit den Gouverneuren der betroffenen Staaten wie Texas, Louisiana und Kentucky über das „extreme Winterwetter“gesprochen. Die Regierung werde alle verfügbaren Ressourcen einsetzen, um den Menschen zu helfen, „diesen historischen Sturm“zu überstehen.
Die Gesundheitsbehörde CDC erwartet Medienberichten zufolge für die kommenden Tage „weitflächige“Verzögerungen bei der Auslieferung von Corona-Impfdosen. Um sich trotz der Stromausfälle bei der Eiseskälte warm zu halten, greifen Bewohner vielerorts zu ungewöhnlichen Methoden – teils mit gefährlichen Auswirkungen. So starben in der texanischen Stadt Houston eine Frau und ein Mädchen an einer Kohlenmonoxidvergiftung: Nach Angaben der Polizei hatten sie den Motor eines Autos in einer am Haus angeschlossenen Garage laufen lassen, um Wärme zu erzeugen.
Entwarnung gab es zunächst nicht: Ein weiterer Wintersturm sollte bis Donnerstag erneut schwere Schneefälle und Eis zumindest nach Texas bringen.