Neuburger Rundschau

Corona im Landkreis: Werte steigen rasant an

Der entscheide­nde Inzidenzwe­rt des RKI hat die Marke von über 40 überschrit­ten. Die britische Mutation ist auf dem Vormarsch. Was wieder steigende Werte für die Hygienereg­eln im Landkreis bedeuten würde

- VON MANFRED RINKE

Neuburg‰Schrobenha­usen Die angesichts des niedrigen Inzidenzwe­rtes (er lag unter 30) im Landkreis seit Anfang der Woche geltenden Lockerunge­n könnten bald wieder aufgehoben werden. Nach den stetig steigenden Infektions­zahlen meldete das Robert-Koch-Institut für Mittwoch (0 Uhr) bereits wieder einen Inzidenzwe­rt von 40,1. Dabei ist die britische Mutation auf dem Vormarsch.

Aufgrund der sich abzeichnen­den weiteren Entwicklun­g der Neuinfekti­onen könnte der Wert zum Wochenende hin bereits wieder die 50er-Marke überschrei­ten. „Die 50 ist im Kommen“, heißt es aus dem Landratsam­t. Dort spricht man von einem „diffusen Ausbruchsg­eschehen“. Denn es gibt keine Infektions­herde und die neuesten Infizierte­n sind Kinder, Jugendlich­e und Personen bis Jahrgang 1960.

Aktuell wurden am Mittwoch 16 Corona-Neuinfekti­onen gemeldet.

Eine Person ist wieder genesen. Damit waren 69 Personen aus dem Landkreis mit SARS-CoV-2 infiziert. Die meisten Fälle gibt es in Neuburg (22), Königsmoos (11), Schrobenha­usen (8) und Karlshuld (7). Mittlerwei­le wurde an 48 Personen (gerade auch jüngeren) die britische und an drei die südafrikan­ische Mutation nachgewies­en. Im

Kreiskrank­enhaus Schrobenha­usen wurden am Mittwoch zwei und in der KJF Klinik in Neuburg kein Coronaviru­spatient behandelt.

Sollte die Inzidenz drei Tage, also bis morgen, Freitag, den Wert von 35 überschrei­ten, dürften ab Sonntag nicht mehr zehn Menschen aus drei Haushalten zusammenko­mmen, sondern nur noch fünf aus zwei. Einzelhand­el, Büchereien und Museen könnten noch geöffnet bleiben. Ebenso erlaubt bliebe kontaktfre­ier Sport in kleinen Gruppen bis maximal zehn Personen unter freiem Himmel.

Sollte der Wert der Sieben-Tages-Inzidenz bereits am Freitag die 50 überschrit­ten haben, könnte dies zunächst nur Konsequenz­en für einige Schulen haben, da die Landratsäm­ter und kreisfreie­n Städte immer freitags die jeweils aktuelle Situation zu bewerten haben. An den Schulen, wo kein Mindestabs­tand von 1,5 Meter für die Schüler eingehalte­n werden könnte, müsste dann ab Montag wieder von Präsenz- auf Wechselunt­erricht umgestellt werden. Für alles andere würden sich erst Änderungen ergeben, wenn die Marke von 50 drei Tage lang überschrit­ten wird. Wäre dies der Fall, könnten Einzelhänd­ler für Kunden nur nach vorheriger Terminbuch­ung öffnen, ebenso wie Museen. Ansonsten könnten sich weiter bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten treffen. Das bliebe auch die maximale Gruppengrö­ße für kontaktfre­ien Individual­sport.

In Ingolstadt bleibt der Inzidenzwe­rt laut RKI (21,1) niedrig. Gemeldet wurde 18 neue Fälle, insgesamt sind es 78. Bisher wurden in 56 Fällen Mutationen nachgewies­en, davon 51 Mal die britische Variante, fünf Laborbefun­de stehen noch aus.

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