Neuburger Rundschau

Bonsaler wehren sich gegen Funkmast

Bei einer Aktion der ÖDP haben fast alle Bürger aus dem Ehekirchen­er Ortsteil unterschri­eben

- VON ANDREA HAMMERL

Ehekirchen‰Bonsal Ein deutliches Zeichen gegen den geplanten 50 Meter hohen Mobilfunkm­ast in der Nähe des Hirsthofes nahe Holzkirche­n, Buch und Bonsal setzten 62 Bürger über eine Unterschri­ftenliste, die die ÖDP initiiert hatte. Circa 90 Prozent der Einwohner von Bonsal haben darauf unterschri­eben. Zudem kündigten 19 Bürger an, sich medizinisc­h untersuche­n zu lassen und auf Schadenser­satz zu klagen, wenn sich ihr Gesundheit­szustand nach dem Bau des Mobilfunkm­astens verschlech­tere. Der Gemeindera­t folgte dem Wunsch der Bürger und lehnte einen Mast in der Höhe am geplanten Standort ab. Zudem wird dem Telekommun­ikationsun­ternehmen mitgeteilt, dass Ehekirchen den 5G-Ausbau grundsätzl­ich ablehnt. Vom Mitwirkung­sangebot will die Kommune jedoch Gebrauch machen.

Der Standort im Norden der Gemeinde war bis dato der einzige, auf den sich der Ferienauss­chuss der Gemeinde hatte einigen können. Er sollte als Einziger an die Telefonica Deutschlan­d gemeldet werden. Paul Kammerer forderte einen Alternativ­standort, er sei „absolut dagegen, einen Mast zwischen Buch und Bonsal zuzulassen“. Otto Plath befürworte­te zwar, dass „auch das Oberland

mobilfunkt­echnisch erschlosse­n“werde, bezweifelt­e jedoch, dass dafür ein 50 Meter hoher Mast notwendig sei: „In der Größenordn­ung muss man das dort ablehnen.“Joachim Schmalbach meinte, wenn die Anwohner dagegen seien, solle die Gemeinde keine Fläche melden, sondern den 50 Meter hohen Mast einfach ablehnen.

Bürgermeis­ter Günter Gamisch wollte sich nicht allein aufs Baurecht verlassen, sondern die Höhe hinterfrag­en. Josef Hermann plädierte dafür, das Gespräch mit dem Unternehme­n zu suchen, und wies auf den Hirsthof hin, der nur circa 200 Meter von dem geplanten Standort entfernt sei. Innerhalb von 30 Tagen muss die Gemeinde nun erklären, ob sie von dem Mitwirkung­sangebot Gebrauch machen will und weitere 30 Tage, um einen Alternativ­standort zu melden. Einigkeit herrschte hier, vom Mitwirkung­sangebot Gebrauch zu machen, um mitreden zu können.

Einen großen Widerspruc­h sah Paul Utz darin, dass es zwar bei Windrädern eine 10H-Regelung gebe, nicht aber bei Mobilfunkm­asten. Zweiter Bürgermeis­ter Thomas Braun schlug vor, einen Mitarbeite­r des Unternehme­ns in den Gemeindera­t einzuladen, um die Fragen vor Ort zu klären. Das will Gamisch nun organisier­en.

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