Lockerer Aufgalopp zum Herantasten
Landesligist VfR Neuburg absolviert am Mittwochabend erste Trainingseinheit. Youngster bleibt, Fragezeichen hinter Kapitän
Neuburg Am Mittwochabend hatte das lange Warten für die Landesliga-Kicker des VfR Neuburg endlich ein Ende – zumindest einmal vorübergehend. Cheftrainer Alexander Egen nutzte die Gelegenheit, die die 12. Infektionsschutz-Maßnahmenverordnung in Bayern den FreiluftSportlern bietet: Bei einer Inzidenz unter 50 darf kontaktfreier Sport in Gruppen von maximal zehn Personen ausgeübt werden – was im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bei einer aktuellen Inzidenz von 40,08 derzeit auch möglich ist.
„Nachdem wir uns in den vergangenen Monaten überhaupt nicht gesehen beziehungsweise auch keine
Zoom-Meetings oder Ähnliches durchgeführt haben, wollten wir diese Möglichkeit unbedingt nutzen – zumal ja niemand weiß, wie es nächste oder übernächste Woche aussieht“, berichtet Egen. Gleichzeitig betont der VfR-Coach jedoch, dass damit die offizielle Vorbereitung noch nicht begonnen habe. „Es wäre der größte Fehler, wenn wir nach der langen Pause sofort mit einer hohen Belastung angefangen und die Spieler durch die Gegend gescheut hätten. Dann wären muskuläre Verletzungen vorprogrammiert.“Aus diesem Grund standen bei der ersten Übungseinheit, die – wie vorgeschrieben – in zwei Kleingruppen durchgeführt wurde (Egen: „Die eine Gruppe hat sich um 18 Uhr, die andere Gruppe um 18.15 Uhr getroffen, damit man sich entsprechend aus dem Weg geht. Zudem sind auch die Umkleidekabinen geschlossen geblieben.“) ausschließlich Koordination, Ballgefühl und Torabschlüsse auf dem Programm. „Wenn man so will, dann war es für uns ein erstes Herantasten – mehr aber auch nicht“, so Egen, der in den kommenden beiden Wochen – sofern es der Inzidenzwert zulässt – zweimal trainieren möchte.
Unabhängig von den derzeitigen sportlichen Betätigungen, nimmt auch der Kader für die Saison 2021/2022 immer konkretere Formen an. Zuletzt waren lediglich noch zwei Personalien aus der aktuellen Mannschaft offen. Beiden
„Wackelkandidaten“hatte Egen bis zum 7. März Bedenkzeit gegeben. Das Resultat: Eine Zusage und ein Fragezeichen! Während Youngster Nico von Swiontek-Brzezinski, der beim Regionalligisten VfB Eichstätt Interesse geweckt hatte, den Lilaweißen nun doch für eine weitere Spielzeit erhalten bleiben wird, konnte sich Kapitän Rainer Meisinger trotz der vorgegebenen Frist zu keiner Entscheidung durchringen. „Rainer hat mir gegenüber erklärt, dass er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden kann, wie seine weitere Zukunft aussieht“, berichtet der VfR-Trainer, der eine Fristverlängerung indes ablehnte. „Zum einen brauchen wir als Verein eine gewisse Planungssicherheit.
Zum anderen wäre es auch den anderen Spielern gegenüber unfair, wenn wir hier eine Ausnahme machen würden“, erklärt Egen.
Endgültig geschlossen sei das Kapitel „Meisinger/VfR Neuburg“damit allerdings noch nicht. „Aktuell besteht unser Kader für die Saison 2021/2022 inklusive meiner Person 18 Spieler. Darüber hinaus befinden wir uns noch mit dem einem oder anderen Akteur in Gesprächen beziehungsweise könnte auch noch ein Jugendspieler hinzustoßen“, sagt der Neuburger Coach und betont: „Irgendwann ist der Kader voll und die Türe endgültig zu. Das weiß auch Rainer. Von dem her müssen wir jetzt einfach schauen, wie sich das Ganze weiterentwickelt.“