Was ist mit dem Lachnerpreis?
Wann der Kulturpreis in Rain wieder verliehen werden kann
Rain Die Verleihung des Lachnerpreises in Rain gehört zu den großen kulturellen wie auch gesellschaftlichen Ereignissen in der Tillystadt. Zehn Jahre ist es heuer her, dass er erstmals verliehen wurde – damals an die Stadtkapelle Rain. Alljährlich setzt die Preisverleihung eine besondere Marke. Doch auch in dieser Hinsicht hat Corona etwas verändert: Denn seit Oktober 2019 ist es still geworden um den Lachnerpreis. Eineinhalb Jahre sind seit der bislang letzten Auszeichnung ins Land gegangen – damals wurden das Kabarett-Quartett „Die Problemzonen“und das junge Gesangstalent Elin Dükkanci ausgezeichnet.
Wann soll es weitergehen? – „Der Lachnerpreis wird nicht einschlafen“, sagt Nils Niermann, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Neuburg-Rain. „Allerdings durfte das Kuratorium coronabedingt ja nicht zusammenkommen.“Im Sommer 2020 hätte die konstituierende Sitzung des neuen Kuratoriums stattfinden sollen, das sich nach den Kommunalwahlen personell anders zusammensetzen wird. Denn als geborene Mitglieder gehören ihm satzungsgemäß der Erste und Zweite Bürgermeister der Stadt Rain an, und sowohl Gerhard Martin als auch Leo Meier sind bekanntlich nicht mehr zur Wahl angetreten. Dem Vernehmen nach aber werden auch weitere Kuratoriumsmitglieder – auf eigenen Wunsch – ausscheiden.
Aktuell gehören diesem Gremium noch an: Vorstandsvorsitzender Nils Niermann, Sparkassen-Vorstandsmitglied Wolfgang Pöppel, Sparkassendirektor i.R. Kurt Müller, Gerhard Martin und Leo Meier, VhsVorstand Paul Soldner, Rektor i.R. Andreas Mack, Staatssekretär a.D. Georg Schmid, Günter Wintermayr (ehemaliger Stadtrat) und Museumsleiterin Edith Findel.
„Sobald wir wieder in der Lage sind, mit mehr als drei Personen in einem Raum zu sitzen, geht es weiter“, kündigt Nils Niermann an. „Wenn es nach mir geht, wird es heuer wieder eine Lachnerpreisverleihung geben. Unser Plan ist es, im Frühsommer zusammenzukommen und alles Notwendige in die Wege zu leiten. Wir alle würden uns freuen, wenn es so käme.“
Doch auch wenn es seit 2019 diesen Festakt nicht geben durfte, war die Stiftung der Stadtsparkasse hinter den Kulissen nicht untätig. Immerhin ist ihr erklärter Zweck laut Satzung „die Förderung gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke in der Region Rain am Lech“. Das dafür bereitgestellte Geld wurde anderweitig ausgeschüttet, wie Vorstandsvorsitzender Nils Niermann unserer Zeitung sagte. „Es gibt in diesen Zeiten genügend Künstler, die unter dem Lockdown stark gelitten haben.“Diese hätte man finanziell unterstützt.