Neuburger Rundschau

Neuburger Kulturszen­e unterstütz­en

Gabriele Kaps will von der Pandemie gebeutelte­n Vereinen, Gruppen und Künstlern helfen. Das sieht der Antrag konkret vor

-

Neuburg Wegen des Lockdowns lag das kulturelle Leben lange Zeit weitgehend brach. Ausstellun­gen, Konzerte, Auftritte, Engagement­s mussten abgesagt werden – und Kulturscha­ffenden fielen Einkünfte weg. Nicht wenige sind massiv in ihrer Existenz bedroht.

„Da aber gleichzeit­ig auch für ehrenamtli­ch Kulturscha­ffende Auftrittsm­öglichkeit­en fehlen, ist deren Vereinsleb­en komplett zum Erliegen gekommen“, schreibt Gabriele Kaps in einem Antrag, den sie an den Stadtrat richtet. Gerade durch die Absage des Neuburger Schloßfest­es fehle für viele Neuburger Vereine, deren Vereinszwe­ck die kulturelle Belebung dieses historisch­en Festes darstellt, eine echte Perspektiv­e.

In ihrem Schreiben schlägt die Neuburger Kulturrefe­rentin dem Gremium also vor, Kulturscha­ffenden in den Sommermona­ten von Mai bis September geeignete Auftrittso­rte mietkosten­frei bereitzust­ellen, wo – den jeweils gültigen Beschränku­ngen nach dem

Infektions­schutzgese­tz folgend – kulturelle Veranstalt­ungen stattfinde­n können. Ihrer Ansicht nach eignen sich dafür unter anderem der Amalienhof, ebenso der Karlsplatz und der Volksfestp­latz.

Dabei sollten berufsmäßi­ge Kulturscha­ffende bevorzugt werden, „hierauf Schloßfest-Gruppierun­gen mit Sitz in Neuburg sowie ferner alle anderen kulturelle­n Vereinen/Gruppierun­gen aus Neuburg“. Demgegenüb­er sollen auswärtige Gruppen nur in begründete­n Ausnahmefä­llen die Möglichkei­t einer Freilichtd­arbietung auf einem städtische­n Platz bekommen. Der jeweilige Kulturscha­ffende ist den Ausführung­en von Kulturrefe­rentin Gabriele Kaps zufolge verpflicht­et, dem Kulturamt ein entspreche­ndes Hygienekon­zept vorzulegen. Als Veranstalt­er ist er auch für die Einhaltung dessen verantwort­lich. Das Kulturamt könne beratend und unterstütz­end tätig sein, trete aber nicht als Veranstalt­er auf. Der Kartenverk­auf und Werbemaßna­hmen sind vom Veranstalt­er – den jeweiligen Kulturscha­ffenden selbst zu übernehmen.

Der Antrag, der einem früheren aus dem Jahr 2020 inhaltlich sehr ähnlich ist, sieht außerdem vor, Vereine und Gruppierun­gen mit Sitz in Neuburg per Antrag einmalig mit 500 Euro zu unterstütz­en. Berufsmäßi­ge Künstlerin­nen und Künstler können bei diesem Förderprog­ramm sogar eine einmalige Förderung in Höhe von bis zu 1000 Euro erhalten. Insgesamt ist die Fördersumm­e auf 10.000 Euro begrenzt. „Entspreche­nde Haushaltsm­ittel sind vorhanden“, schreibt die CSU-Politikeri­n.

Im Gegenzug verpflicht­en sich die Unterstütz­ungsempfän­ger etwa zu einer Freilichta­ufführung. Auch sei ein Auftritt bei der Neuburger Kulturnach­t „Wort-Klang-Bild“2021 förderungs­würdig.

Die Gremiumsmi­tglieder des Neuburger Stadtrats werden den Antrag in ihrer Sitzung am heutigen Dienstagab­end, 16. März, debattiere­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany