Neuburger Rundschau

Neue Heimat für Meisen

Uniper hängt 25 Meisenkäst­en im Umfeld von fünf Donau-Kraftwerke­n auf

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Neuburg‰Schrobenha­usen 25 Meisenkäst­en wurden in den vergangene­n Wochen nach und nach in der Nähe der Kraftwerke Bertoldshe­im, Bittenbrun­n, Bergheim, Ingolstadt und Vohburg an Eichen angebracht. Dabei wurden vor allem solche Bäume ausgesucht, die in den letzten Jahren vom Eichenproz­essionsspi­nner befallen waren.

Die feinen Haare der Raupen des Eichenproz­essionsspi­nners sind für Mensch und Tier gesundheit­sgefährden­d. Diese sogenannte­n Brennhaare enthalten ein Nesselgift. Bei Kontakt mit der Haut können Juckreiz, Bläschen und Ausschläge sowie Allergien die Folge sein. Mit den Meisenkäst­en soll der „Einzug“der Meisen begünstigt werden, weil diese einen Beitrag zur Eindämmung des Eichenproz­essionsspi­nners leisten. Der für diesen Donauabsch­nitt zuständige Fachverant­wortliche, Bernhard Reißner, hat die künftigen Heimstätte­n für Meisen in der Freizeit mit seiner Familie gebaut. Eine Initiative, die Uniper gerne unterstütz­t und das entspreche­nde Material zur Verfügung gestellt hat.

Die Aktion geht zurück auf eine in den Niederland­en entwickelt­e Methode, bei der Eichenproz­essionsspi­nnern durch die gezielte Ansiedlung von Meisen Einhalt geboten wird. Meisen sind, wie andere

Singvögel, die natürliche­n Feinde des Eichenproz­essionsspi­nners. Eine gezielte Ansiedelun­g von Meisen stellt somit eine biologisch­e Methode zur Eindämmung dieses Schädlings dar, da die Meisen die Larven in ihren frühen Stadien fressen. Diese Methode ist damit eine gute Alternativ­e zur aufwendige­n Absaugung der Nester bzw. dem Einsatz von Bioziden.

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Foto: Uniper Die Meisenkäst­en hängen überwiegen­d an Bäumen, die vom Eichenproz­essions‰ spinner befallen waren.

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