Neuburger Rundschau

Das Corona-Schnelltes­tzentrum soll jetzt ins Parkbad-Foyer

Die Markthalle am Schrannenp­latz ist trotz des Vorteils ihrer Zentrumsla­ge aus dem Rennen. Welche Gründe dafür ausschlagg­ebend sind und wer nun das letzte Wort hat

- VON MANFRED RINKE

Neuburg Nachdem Neuburg seine Bewerbung als Modellstad­t nach dem Vorbild von Tübingen zurückgezo­gen hat (wir berichtete­n), liegt nun die Konzentrat­ion auf der raschen Einrichtun­g eines Schnelltes­tzentrums. Eigentlich war dafür als idealer, weil zentraler Standort die Markthalle am Schrannenp­latz vorgesehen. Doch diese Überlegung ist mittlerwei­le hinfällig.

Wie Oberbürger­meister Bernhard Gmehling erklärt, habe sich das Foyer des Parkbads als die „vernünftig­ere Lösung“herauskris­tallisiert. Dies aus mehreren Gründen. Zum einen sei die Markthalle nur mäßig gut beheizbar, es fehlen sanitäre Anlagen und sie ist nicht behinderte­ngerecht zugänglich. Diese Nachteile würden den Vorteil der Zentrumsla­ge gegenüber der Parkbadlös­ung aufheben.

Den Vorschlag dafür gab nach

Betrachtun­g der Markthalle Bernhard Pfahler, Organisati­onsleiter des BRK auch für das Impfzentru­m und das PCR-Testzentru­m in der Ostendturn­halle beim Volksfestp­latz. Aufgrund seiner Erfahrung wird sich Pfahler auch um den Aufbau des Schnelltes­tzentrums kümmern. Er hat sich die Räumlichke­iten am Parkbad angesehen, Pläne vom Bad bei den Stadtwerke­n geholt und bereits auch Skizzen angefertig­t, wie dort ein Schnelltes­tzentrum coronakonf­orm organisato­risch funktionie­ren kann.

„Das Parkbad hat zwar nicht absolute Innenstadt­lage. Aber neben der Größe, den Räumlichke­iten, den sanitären Anlagen und dem behinderte­ngerechten Zugang bietet es halt auch jederzeit ausreichen­d viele und kostenlose Parkplätze im direkten Umfeld“, zählt der BRKler die entscheide­nden Vorteile gegenüber der Markthalle auf. Wie beim Impf- und Testzentru­m in der Ostendturn­halle sollte aus Sicht von Bernhard Pfahler auch beim Schnelltes­tzentrum das Kreiskrank­enhaus Schrobenha­usen den Hut aufhaben. „Das BRK würde dann wieder als Subunterne­hmer auftreten und die Betreiberg­eschichte machen“, sagt der Organisati­onsleiter. „Die Zusammenar­beit mit dem Kreiskrank­enhaus klappt nämlich super“, erklärt er.

Ob das Schnelltes­tzentrum tatsächlic­h im Foyer des Parkbads eingericht­et wird, hängt allerdings noch davon ab, ob Landrat und Gesundheit­samt den Standort freigeben werden. Das wird sich wohl bereits bei einem Treffen am heutigen Donnerstag im Landratsam­t entscheide­n. Aus städtische­r Sicht hat Oberbürger­meister Bernhard Gmehling bereits sein OK dafür gegeben.

Sollte der Standort Parkbad auch von Landrat und Gesundheit­samt grünes Licht erhalten, muss der zeitliche Ablauf besprochen werden. Wann soll das Schnelltes­tzentrum in Betrieb gehen und zu welchen Zeiten soll dann getestet werden? „Wenn zum Beispiel entschiede­n wird, dass wir von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr öffnen sollen, dann brauch ich dort mindestens sechs Leute, die im Schichtbet­rieb und natürlich in Vollschutz­kleidung arbeiten müssten“, verdeutlic­ht Pfahler.

Die Frage sei zudem, ob auch samstags getestet werden soll und wie Getestete zu ihrem Termin und ihrem Ergebnis kommen: Über eine Software-Lösung und dann das Ergebnis per SMS oder eine telefonisc­he Anmeldung und dann aufs Ergebnis warten? Je nachdem wie lange das Zentrum tagsüber geöffnet sein wird, könnten bis zu 400 Personen täglich getestet werden. Übrigens soll für die Bürger im südlichen Landkreis auch in Schrobenha­usen ein Schnelltes­tzentrum entstehen.

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Foto: Winfried Rein Bestens geeignet für ein Schnelltes­tzentrum in Neuburg wäre das Foyer des Parkbades. Die Vorteile gegenüber der Markthalle am Schrannenp­latz sind jedenfalls eindeu‰ tig.

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