Das Corona-Schnelltestzentrum soll jetzt ins Parkbad-Foyer
Die Markthalle am Schrannenplatz ist trotz des Vorteils ihrer Zentrumslage aus dem Rennen. Welche Gründe dafür ausschlaggebend sind und wer nun das letzte Wort hat
Neuburg Nachdem Neuburg seine Bewerbung als Modellstadt nach dem Vorbild von Tübingen zurückgezogen hat (wir berichteten), liegt nun die Konzentration auf der raschen Einrichtung eines Schnelltestzentrums. Eigentlich war dafür als idealer, weil zentraler Standort die Markthalle am Schrannenplatz vorgesehen. Doch diese Überlegung ist mittlerweile hinfällig.
Wie Oberbürgermeister Bernhard Gmehling erklärt, habe sich das Foyer des Parkbads als die „vernünftigere Lösung“herauskristallisiert. Dies aus mehreren Gründen. Zum einen sei die Markthalle nur mäßig gut beheizbar, es fehlen sanitäre Anlagen und sie ist nicht behindertengerecht zugänglich. Diese Nachteile würden den Vorteil der Zentrumslage gegenüber der Parkbadlösung aufheben.
Den Vorschlag dafür gab nach
Betrachtung der Markthalle Bernhard Pfahler, Organisationsleiter des BRK auch für das Impfzentrum und das PCR-Testzentrum in der Ostendturnhalle beim Volksfestplatz. Aufgrund seiner Erfahrung wird sich Pfahler auch um den Aufbau des Schnelltestzentrums kümmern. Er hat sich die Räumlichkeiten am Parkbad angesehen, Pläne vom Bad bei den Stadtwerken geholt und bereits auch Skizzen angefertigt, wie dort ein Schnelltestzentrum coronakonform organisatorisch funktionieren kann.
„Das Parkbad hat zwar nicht absolute Innenstadtlage. Aber neben der Größe, den Räumlichkeiten, den sanitären Anlagen und dem behindertengerechten Zugang bietet es halt auch jederzeit ausreichend viele und kostenlose Parkplätze im direkten Umfeld“, zählt der BRKler die entscheidenden Vorteile gegenüber der Markthalle auf. Wie beim Impf- und Testzentrum in der Ostendturnhalle sollte aus Sicht von Bernhard Pfahler auch beim Schnelltestzentrum das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen den Hut aufhaben. „Das BRK würde dann wieder als Subunternehmer auftreten und die Betreibergeschichte machen“, sagt der Organisationsleiter. „Die Zusammenarbeit mit dem Kreiskrankenhaus klappt nämlich super“, erklärt er.
Ob das Schnelltestzentrum tatsächlich im Foyer des Parkbads eingerichtet wird, hängt allerdings noch davon ab, ob Landrat und Gesundheitsamt den Standort freigeben werden. Das wird sich wohl bereits bei einem Treffen am heutigen Donnerstag im Landratsamt entscheiden. Aus städtischer Sicht hat Oberbürgermeister Bernhard Gmehling bereits sein OK dafür gegeben.
Sollte der Standort Parkbad auch von Landrat und Gesundheitsamt grünes Licht erhalten, muss der zeitliche Ablauf besprochen werden. Wann soll das Schnelltestzentrum in Betrieb gehen und zu welchen Zeiten soll dann getestet werden? „Wenn zum Beispiel entschieden wird, dass wir von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr öffnen sollen, dann brauch ich dort mindestens sechs Leute, die im Schichtbetrieb und natürlich in Vollschutzkleidung arbeiten müssten“, verdeutlicht Pfahler.
Die Frage sei zudem, ob auch samstags getestet werden soll und wie Getestete zu ihrem Termin und ihrem Ergebnis kommen: Über eine Software-Lösung und dann das Ergebnis per SMS oder eine telefonische Anmeldung und dann aufs Ergebnis warten? Je nachdem wie lange das Zentrum tagsüber geöffnet sein wird, könnten bis zu 400 Personen täglich getestet werden. Übrigens soll für die Bürger im südlichen Landkreis auch in Schrobenhausen ein Schnelltestzentrum entstehen.