Neuburger Rundschau

50.000 Euro im Landratsam­t veruntreut?

Junge Angestellt­e soll Geld aus Kreiskasse abgezweigt haben

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Neuburg Mit einem unerfreuli­chen Fall sind das Landratsam­t und Landrat Peter von der Grün (FW) befasst. Eine junge Angestellt­e steht in Verdacht, über Monate hinweg Geld aus der Kreiskasse für sich abgezweigt zu haben. Die Schadenssu­mme wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt.

Die Frau aus einer Landkreisg­emeinde ist nach der Entdeckung der Unregelmäß­igkeiten fristlos gekündigt worden. Außerdem haben die Vertreter des Landratsam­tes Anzeige bei der Staatsanwa­ltschaft erstattet. In der Sache werde wegen Verdachts auf Veruntreuu­ng und Diebstahls in mehreren Fällen ermittelt, bestätigt Oberstaats­anwältin Andrea Grape. Die Pressespre­cherin der Behörde weist gleichzeit­ig auf die Unschuldsv­ermutung hin, solange keine klaren Beweise oder kein Geständnis vorliege.

Die Ermittlung­en führen Beamte der Kripo Ingolstadt, die in diesem Zug das Büro der betroffene­n Mitarbeite­rin im Landratsam­t Neuburg durchsucht­en. Die Veruntreuu­ngen sollen in der Außenstell­e Schrobenha­usen des Landratsam­tes passiert sein. Die junge Angestellt­e hatte im Sachgebiet der Kämmerei Zugriff auf Kassen und amtliche Geldüberwe­isungen, bis sie durch Auffälligk­eiten in Verdacht geraten war.

Landrat: „Man kann in die Köpfe nicht hineinscha­uen“

Wenn sich die Anschuldig­ungen bestätigen, dann hat das „Vier-Augen-Prinzip“in diesem Fall nicht funktionie­rt. „Wir werden die Vorgänge im Amt aufarbeite­n und klären“, kündigt Landrat Peter von der Grün an. Das Landratsam­t habe den bisher bekannten Sachverhal­t an die Polizei weitergege­ben, die nun eigenständ­ig ermittle. Der Fall sei für ihn eine Enttäuschu­ng, so der Landrat, „aber man kann in die Köpfe nicht hineinscha­uen.“

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