„Ein sehr solides Fundament“
Königsmoos hat noch einige Rücklagen
Königsmoos Trotz Corona stehe man in Königsmoos „überraschend gut mit dem Haushalt da“, findet Heinrich Seißler. „Wir haben noch einiges an Rücklagen und können die sehr wahrscheinlich schwierigeren Jahre, die coronabedingt erst noch kommen, gut überstehen“, blickt der Königsmooser Bürgermeister optimistisch in die finanzielle Zukunft der Gemeinde.
Etwas größer als gedacht sei der Haushalt in diesem Jahr ausgefallen. „Unsere Baugebiete blähen das Ganze natürlich auf“, sagt Seißler. Schließlich habe man durch deren Erschließung viele Ausgaben, „und da wir so viele Interessenten haben und das Ganze gleich wieder verkaufen, auch viele Einnahmen“. Trotz des „sehr, sehr soliden Fundaments“: Sich den einen oder anderen Luxus zu leisten, dürfte in den kommenden Jahren nicht drin sein.
Und so sehen die Zahlen aus, die in der jüngsten Königsmooser Gemeinderatssitzung abgesegnet wurden: Dem Vermögenshaushalt konnten 140.000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt zugeführt werden. Vor allem aufgrund der Personalaufstockung in Kindergarten und -krippe steigen die Personalkosten auf rund 2,96 Millionen Euro. Die Sanierung der Geh- und Radwege im gesamten Gemeindebereich schlägt im Verwaltungshaushalt zu Buche (rund 200.000 Euro), ferner die Sanierung der WC-Anlage im Rathaus mit etwa 80.000 Euro. Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro aus dem Verkauf von Bauplätzen in den Neubaugebieten. Die Rücklagen erhöhen sich dadurch zum Jahresende voraussichtlich um rund 358.000 Euro auf circa 5 Millionen Euro.
Im Vermögenshaushalt belaufen sich die Investitionen auf etwa 6,2 Millionen Euro. Größte Posten sind hier die Erschließung der Neubaugebiete (rund 3,7 Millionen Euro), die Gehwegsanierung (150.000 Euro), Beschaffungen für den Bauhof (110.000 Euro), der Dorfladen Klingsmoos (700.000 Euro) sowie Grunderwerb (500.000 Euro).
Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt mit rund 8,4 Millionen Euro, im Vermögenshaushalt mit rund 6,6 Millionen Euro. Eine Kreditaufnahme ist in Königsmoos nicht vorgesehen, 137.000 Euro müssen getilgt werden, sodass sich der Schuldenstand zum Jahresende auf rund 349.000 Euro reduziert, was eine Pro-KopfVerschuldung von circa 72 Euro bedeutet. Die Gemeinderäte erteilten Haushalt samt Finanzplan und Investierungsprogramm ihr Einvernehmen.