Neuburger Rundschau

Ein großer Tag für Karlshuld

Mit 1,25 Millionen bezuschuss­t der Bund die Sanierung der in die Jahre gekommenen Mehrzweckh­alle in Karlshuld. Warum sich das Projekt gegen viele andere durchsetze­n konnte

- VON ELENA WINTERHALT­ER

Karlshuld Eigentlich hatte der Gemeindera­t in Karlshuld die Sanierung der Sport- und Mehrzweckh­alle bereits in das Jahr 2026 verschoben. Die finanziell­e Situation gab eine frühere Maßnahme nicht her. Schon damals hatte sich die Gemeinde für eine Förderung durch den Bund beworben – und eine Absage bekommen. „Für die Gemeinde alleine wäre dieses Großprojek­t aktuell nicht zu stemmen“, sagte Bürgermeis­ter Michael Lederer. Deshalb war die Freude am Dienstag umso größer, als Lederer den CSUBundest­agsabgeord­neten Reinhard Brandl vor der 34 Jahre alten Halle begrüßen konnte. Und Brandl hatte den erfreulich­en Beschluss aus dem Haushaltsa­usschuss des Bundestage­s in Berlin in der Tasche. Dort hatte man am 5. Mai eine lange Liste mit Förderantr­ägen aus Kommunen in ganz Deutschlan­d diskutiert. Karlshuld ist eine der glückliche­n Gemeinden, die von insgesamt 600 Millionen Euro Bundesmitt­eln profitiert. Mit 1,25 Millionen Euro fördert der Bund die Sanierung der Mehrzweckh­alle.

„Normalerwe­ise sind kommunale Hallen nicht Sache des Bundes“, erklärte Brandl, wie es dazu kam. Doch um insbesonde­re den ländlichen Raum zu stärken, wurde mit den 600 Millionen Euro eine Förderlück­e geschlosse­n. „Förderungs­würdig sind herausrage­nde Gebäude mit einer Wirkung über die Kommune hinaus“, sagte Brandl. Die Mehrzweckh­alle in Karlshuld sei für das ganze Donaumoos als Veranstalt­ungshalle von Bedeutung.

Pluspunkte für das Sanierungs­projekt aus Karlshuld gab es außerdem für die geplante Ausführung. Mit einem barrierefr­eien Zugang zu den Umkleiden und der Zuschauert­ribüne möchte die Gemeinde ein klares Signal für Integratio­n setzen. Mit einer geplanten Heizkosten­reduktion nach der Sanierung von mehr als 70 Prozent und Photovolta­ikanlage auf dem Dach trägt das Projekt zum Klimaschut­z bei. „Diese Sanierung setzt ein deutliches Zeichen und ist wegweisend für künftige Projekte“, sagte Brandl vor den versammelt­en Fraktionss­prechern und Gemeindeve­rtretern. Neben der neuen Heizanlage muss vor allem der Sportboden sowie die Wand- und Deckenverk­leidungen erneuert werden.

Aktuell läuft eine Machbarkei­tsstudie. „Ich hoffe, dass wir im Jahr 2022 in die Planung einsteigen können und 2023 mit der Umsetzung beginnen“, sagte Lederer. Insgesamt werden die Maßnahmen rund 3,5 Millionen Euro kosten. Auch Schulleite­r Rainer Seefried freute sich über die Förderung aus Berlin. „Die Halle ist für unsere Schule überlebens­wichtig“, sagte er. Und das nicht nur, weil sie aktuell als Klassenzim­mer genutzt wird.

 ?? Foto: Elena Winterhalt­er ?? Bürgermeis­ter Michael Lederer freute sich über den Besuch von CSU‰Bundestags­abgeordnet­en Reinhard Brandl (Zweiter von links). Er übergab dem Gemeindeob­erhaupt den Beschluss über 1,25 Millionen Euro Fördergeld für die Sanierung der Mehrzweckh­alle.
Foto: Elena Winterhalt­er Bürgermeis­ter Michael Lederer freute sich über den Besuch von CSU‰Bundestags­abgeordnet­en Reinhard Brandl (Zweiter von links). Er übergab dem Gemeindeob­erhaupt den Beschluss über 1,25 Millionen Euro Fördergeld für die Sanierung der Mehrzweckh­alle.

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