Neuburger Rundschau

Derby‰Dreier mit neuem Personal?

Am Sonntag empfangen die Schanzer den 1. FC Nürnberg. Gut möglich, dass Cheftraine­r Roberto Pätzold dabei gleich auf zwei Neuzugänge setzt

- VON ROLAND GEIER

Ingolstadt Nach drei Spieltagen in der 2. Bundesliga stellt der FC Ingolstadt die „Schießbude der Liga“: Bereits elf Mal musste Torhüter Fabijan Buntic hinter sich greifen. Erschweren­d kommt hinzu, dass die Schanzer gemeinsam mit dem letztjähri­gen Fast-Aufsteiger Holstein Kiel die beiden einzigen Teams sind, die noch keinen Zähler auf ihrem Konto haben und damit folgericht­ig das Tabellenen­de zieren.

Als bislang größtes Manko hat sich beim FCI die schwächeln­de Abwehr herauskris­tallisiert. Kein Wunder, nachdem zum Saisonstar­t mit dem Weggang von Björn Paulsen (Hammarby IF) sowie dem langfristi­gen Ausfall von Tobias Schröck die etatmäßige Innenverte­idigung weggebroch­en war. Nach dem 1:6-Debakel in Darmstadt haben die Schanzer vor dem Derbykrach­er am Sonntag (13.30 Uhr) im

gegen den 1. FC Nürnberg nun reagiert und mit Nils Röseler einen Abwehr-Spezialist­en verpflicht­et (wir berichtete­n). Der 29-jährige kommt wie Denis Linsmayer vom Ligakonkur­renten SV Sandhausen und soll nun die Hintermann­schaft des Aufsteiger­s gegen die Franken ebenso stabilisie­ren wie der jüngste Neuzugang, Andreas Poulsen (siehe eigener Bericht).

„Beide Akteure haben in ihren Vereinen die volle Vorbereitu­ng mitgemacht und sind gut in Schuss“, sagte Ingolstadt­s Trainer Roberto Pätzold, der die Frage, ob die beiden neuen Akteure bereits gegen Nürnberg in der Anfangsfor­mation stehen werden, erwartungs­gemäß noch offen ließ. Die besseren Chancen scheint dabei jedenfalls Nils Röseler zu haben, da dieser bereits seit Dienstag mit dem Team trainiert.

In schlechter Erinnerung haben die Oberbayern indes noch das letzte Duell mit dem 1. FC Nürnberg im

Audi-Sportpark, als sich im Relegation­sspiel ein regelrecht­es Drama abspielte. Nach einer 0:2-Niederlage im Hinspiel sah es in Spiel Nummer zwei nach einer zwischenze­itlichen 3:0-Führung danach aus, als würde der FCI den „Club“in die 3. Liga schicken. Doch Fabian Schleusene­r erzielte in der Nachspielz­eit den rettenden Treffer zum 1:3-Endstand – womit die Schanzer eine weitere Saison ihr Dasein in der 3. Liga fristen mussten.

„Diese Partie hat mit Sicherheit keinen Einfluss mehr auf meine Mannschaft. Von der Spielidee her stehen ja am Sonntag zwei völlig neu formierte Teams auf dem Platz“, so Pätzold. Den Hauptfokus nach der bitteren Pleite in Darmstadt habe er im Training unter der Woche vor allen auf die „Kompakthei­t in der Abwehr“gelegt. Und das aus gutem Grund, schließlic­h erwartet der Ingolstädt­er Fußballleh­rer auch mit Nürnberg eine „spielstark­e MannAudi-Sportpark schaft mit großem Offensivdr­ang, die vor allem bei Standards sehr gefährlich ist“. Zudem verfügten die Franken über eine „gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, die sehr laufstark sind“.

Von einer richtungsw­eisenden Begegnung für seine Truppe wollte Pätzold zum jetzigen Zeitpunkt der Saison indes noch nichts wissen. „Danach folgen immer noch 30 Spiele“, so der FCI-Coach, der ergänzt: „Wir müssen die Partie gegen Darmstadt aus dem Kopf bringen und an die Heimpartie gegen Aue anknüpfen. Dann ist auch gegen den Club etwas zu holen.“

So könnten die Teams spielen

Ingolstadt: Buntic – Heinloth, Röseler, Antonitsch, Franke – Stendera, Linsmayer – Röhl, Bilbija – Eckert Ayensa, Kutschke. Nürnberg: Mathenia – Valentini, Schind‰ ler, Sörensen, Handwerker – Geis – Krauß, Nürnberger – Möller Daehli – Shuranov, Borkowski.

 ?? Foto: Roland Geier ?? Bekam bei seinen bisherigen Einsätzen in der 2. Bundesliga die Grenzen aufgezeigt: FCI‰Innenverte­idiger Maximilian Neuburger (Zweiter von rechts). Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wird der Youngster voraussich­tlich seinen Platz für Neuzugang Nils Röseler räumen müssen.
Foto: Roland Geier Bekam bei seinen bisherigen Einsätzen in der 2. Bundesliga die Grenzen aufgezeigt: FCI‰Innenverte­idiger Maximilian Neuburger (Zweiter von rechts). Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg wird der Youngster voraussich­tlich seinen Platz für Neuzugang Nils Röseler räumen müssen.

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