Neuburger Rundschau

Wenn’s läuft, dann läuft’s

Beim ersten Saisonsieg gegen den TSV Gersthofen erzielt der FC Ehekirchen nicht nur vier Treffer, sondern auch ein „Tor des Jahres“. Heute zu Gast in Nördlingen

- VON DIRK SING

Ehekirchen Das Mysterium einer Ketchup-Flasche dürfte wohl schon jeder in seinem Leben einmal durchgemac­ht haben. Trotz der Tatsache, dass man immer wieder fest auf den Boden der Flasche klopft und alles probiert, kommt vom Inhalt zunächst kaum etwas heraus – um dann urplötzlic­h die halbe Ladung auf dem Teller zu haben.

Auch die Kicker des Landesligi­sten FC Ehekirchen erlebten im bisherigen Saisonverl­auf beziehungs­weise am vergangene­n Sonntag den „Ketchup-Flaschen-Effekt“am eigenen Leib. Fünf Partien mühten sich die Schützling­e des TrainerGes­panns Michael Panknin/Simon Schröttle (vergeblich), um einerseits Tore zu erzielen und anderersei­ts endlich den ersehnten ersten „Dreier“einzufahre­n. Trotz der über weite Strecken überzeugen­den Vorstellun­gen reichte es bis dato lediglich zu drei Unentschie­den.

Der große „Brustlöser“folgte schließlic­h ausgerechn­et gegen den Ex-Trainer Gerhard Hildmann und dessen TSV Gersthofen. Nachdem es nach den ersten 45 Minuten noch danach ausgesehen hätte, als wäre die besagte Ketchup-Flasche weiterhin verstopft (die Gäste nutzten ihre einzige Chance zur 1:0-Führung), sorgte das kräftige Rütteln und Schütteln in der Halbzeitpa­use dafür, dass es plötzlich „Plopp“machte! Innerhalb von elf (!) Minuten machte der FCE aus einem EinTor-Rückstand eine 4:1-Führung, was zugleich die Vorentsche­idung in dieser Begegnung bedeutete.

„Wir waren bereits im ersten Abschnitt das bessere Team, hatten eine Vielzahl an guten Möglichkei­ten und sind dennoch unglücklic­h in Rückstand geraten“, berichtet Panknin, der mit seiner Truppe schließlic­h in Durchgang zwei für den bislang unglücklic­hen Saisonverl­auf entschädig­t wurde. „Wir haben einfach weitergema­cht, jeden Angriff zu Ende gespielt – und plötzlich sind die Bälle innerhalb kürzester Zeit alle reingegang­en“, so der Ehekirchen­er Spielertra­iner. „Symptomati­sch“für diesen Lauf sei vor allem der Treffer zum 3:1 durch Matthias Rutkowski gewesen, der eine Panknin-Freistoßfl­anke in „SkorpionMa­nier“mit der Hacke im TSVKasten versenkte und nun sogar von einem Auftritt im „Aktuellen Sportstudi­o“des ZDF beim Torwandsch­ießen träumen darf.

„Gerade für die Köpfe der Jungs war dieser erste dreifache Punktgewin­n in dieser Saison enorm wichtig“, weiß Panknin, „denn je länger du auf ein Erfolgserl­ebnis warten musst, umso schwierige­r wird das Ganze. Dann fehlt dir irgendwann auch die Überzeugun­g.“Dass es seine Mannschaft bislang ausschließ­lich mit „Hochkaräte­rn“der Landesliga Südwest (von den ersten sechs Kontrahent­en rangieren fünf unter den „Top Sechs“) zu tun bekam, will der 32-Jährige freilich nicht gänzlich außer Acht lassen. „Auch wenn es noch relativ früh in der Spielzeit ist, hat man gesehen, dass wir durchaus in der Lage sind, mit den absoluten Spitzentea­ms mitzuhalte­n. Das stimmt mich für die weiteren Aufgaben positiv.“

Aus diesem Grund geht Panknin auch überaus zuversicht­lich in das nächste nun anstehende Duell mit einem Aufstiegsf­avoriten – dem TSV Nördlingen! Am Samstag (17 Uhr) gastiert der FCE-Tross beim Bayernliga-Absteiger, der in seinen ersten sechs Saisonpart­ien „durchaus gezeigt hat, dass auch er verwundund schlagbar ist“(Panknin). Da die Rieser mit bislang 17 erzielten Treffern die beste Offensive der Liga stellen, werde laut dem Ehekirchen­er Spielertra­iner „unser Hauptfokus sicherlich auf einer guten und konzentrie­rten Defensivar­beit liegen“. Erschweren­d kommt dabei allerdings hinzu, dass Panknin selbst aufgrund eines Muskelfase­rrisses in der Wade auf dem Platz nicht mithelfen kann. Zudem hat sich Christoph Hollinger in den Urlaub verabschie­det. Im Gegenzug stehen aber Nico Ledl und Sebastian Hackenberg (beide aus dem Urlaub zurück) wieder zur Verfügung.

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Foto: Luis Bauer Erzielte im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen das „Tor des Jahres“: Ehekirchen­s Matthias Rutkowski (Zweiter von rechts), der in dieser Szene per „Skorpion‰Sprung“traf.

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