Was Ehekirchen und den VfR beschäftigt
Während der FC Ehekirchen (beim SV Mering) beklagt, dass Fußball nicht immer fair ist, hadert der VfR Neuburg (in Sonthofen) über eine weite Fahrt unter der Woche
Neuburg/Ehekirchen In der Landesliga Südwest steht am heutigen Mittwoch die nächste „englische Woche“auf dem Programm. Der FC Ehekirchen ist um 18.30 Uhr beim SV Mering zu Gast, der VfR Neuburg tritt um 19 Uhr beim 1. FC Sonthofen an.
● SV Mering – FC Ehekirchen Der FCE belegt nach der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen den SV Bad Heilbrunn, als das entscheidende Gegentor in der Nachspielzeit fiel, einen direkten Abstiegsplatz. Dennoch ist die Stimmung weiterhin gut, wie Spielertrainer Simon Schröttle sagt. „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt und uns im Vergleich zu den Spielen zuvor gesteigert, uns aber leider an beiden Enden nicht belohnt.“Vorne wurden zahlreiche Chancen vergeben, hinten habe man lediglich drei Chancen zugelassen, von denen zwei zu Gegentoren führten. „Uns ist allen bewusst, dass Fußball nicht immer ein fairer Sport ist“, sagt Schröttle. „Vieles hat mit Zufall oder Läufen zu tun.“Daher gelte es, „genauso weiterzumachen, denn es kann schnell auch wieder in einer andere Richtung gehen.“Sportlich passen die Vorstellungen der Mannschaft, nun sei man „mental“gefordert, sich nicht unterkriegen zu lassen, so Schröttle. Nun geht es zum SV Mering, zu dem man mit einem Erfolg nach Punkten aufschließen könnte. Dem Gegner bescheinigt Schröttle zwar „individuelle Qualität“, sieht ihn aber schwächer als in den vergangenen Spielzeiten. „Ich sehe Mering als direkten Konkurrenten, den wir schlagen können und müssen.“Personell muss der FC Ehekirchen weiterhin auf einige Akteure verzichten. Neben den Langzeitverletzten Pascal Schittler und Luca Jurida fallen heute auch Jakob Schaller und Muris Avdic aus. Fraglich ist zudem der Einsatz von David Pickhard. Dagegen könnte
Michael Panknin nach seinem Muskelfaseriss in die Elf zurückkehren. „Das kommt noch auf, wir werden spontan entscheiden, ob er spielt“, sagt Schröttle.
● 1. FC Sonthofen – VfR Neuburg Knapp 200 Kilometer beträgt die Strecke von Neuburg nach Sonthofen. Gegen 14.30 Uhr wollen sich die Lilaweißen heute auf den Weg machen. Verstehen kann VfR-Trainer Alexander Egen die Ansetzung an einem Wochentag daher nicht. „Das ist Jahr für Jahr ein Thema. Ich habe keine Ahnung, warum keine Rücksicht genommen wird.“Schließlich handle es sich um den
Amateurbereich, die Arbeit gehe nun einmal vor. Aus beruflichen Gründen werden ihm Sebastian Habermeyer und Nico Swiontek nicht zur Verfügung stehen. „Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil“, so Egen. Da auch Matthias Riedelsheimer, der Vater geworden ist, sowie Dominik Jozinovic, Marcel Frohmajer, Maximilian Edenhofer, Maximilian Eberwein (alle Urlaub) und Semih Coklar (verletzt) fehlen werden, geht der VfR erneut geschwächt in eine Partie. „Das zieht sich leider durch die gesamte Saison, wir konnten nie ein gewisses Gerüst bilden“, so Egen, der selbst ebenfalls ausfällt (Verdacht auf erneuten
Kreuzbandriss). Dennoch sieht er seine Mannschaft beim Aufstiegsanwärter nicht chancenlos. Nötig dafür sei das gleiche Engagement, das das Team beim jüngsten 1:1 gegen den SC Ichenhausen gezeigt habe. „Auch wenn wir keinen spielerischen Leckerbissen geboten haben, haben wir bewiesen, dass wir konkurrenzfähig sind, wenn wir alles an Emotionen und Leidenschaft reinhauen. Das war wichtig für den Kopf der Jungs.“Diese Eigenschaften müssten Grundvoraussetzung sein, dann sei erneut etwas zu holen, auch wenn „Sonthofen auf dem Paper sicherlich der Favorit ist“, so Egen.