Rita Schmidt wird neue VizeLandrätin
Die Karlshulderin wird Landrat Peter von der Grün künftig unterstützen und vertreten. Die offizielle Ernennung ist möglicherweise schon Mitte September. Vorgänger Klaus Angermeier scheidet heute aus dem Amt aus
NeuburgSchrobenhausen Landrat Peter von der Grün darf sich künftig über zwei Frauen an seiner Seite freuen: Neben Sabine Schneider als seine ehrenamtliche, zweite Stellvertreterin wird künftig Rita Schmidt als seine Vize-Landrätin fungieren. Die Karlshulderin war am Montagabend von der CSUFraktion mehrheitlich gewählt worden. Zur Wahl hatte sich auch Brunnens Bürgermeister Thomas Wagner gestellt. Er unterlag bei einer fraktionsinternen Abstimmung aber der 57-Jährigen.
Mit der Nachfolge von Klaus Angermeier hatte Rita Schmidt schon länger geliebäugelt. „Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich an der Position Interesse habe“, sagte sie. Die Entscheidung habe allerdings ihre Zeit gebraucht, um alle Seiten abzuwägen. Auch Landrat Peter von der Grün war bereits auf sie zugekommen und hat ihr sinnbildlich einen Antrag gemacht. „Zu diesem Zeitpunkt war ich mir aber noch nicht sicher, ob ich das auch wirklich machen möchte.“
Nun ist die Entscheidung gefallen. Voraussichtlich schon am 16. September wird sie im Kreistag offiziell zur Vize-Landrätin ernannt. Bis dahin ist noch Zeit, damit sich von der Grün und Schmidt über die Art und Weise ihrer künftigen Zusammenarbeit beraten können. Die war im Falle von Klaus Angermeier nämlich der Grund gewesen, weshalb der Aresinger im Juli das Handtuch geworfen hat. Er fühlte sich in die Geschäfte und Überlegungen des Landrats nicht ausreichend eingebunden. „Wir passen einfach nicht zusammen“, musste sich der 58-Jährige nach eineinhalb Jahren im Amt eingestehen. Er zog deshalb die Konsequenzen und trat von seinem Posten zurück.
Klaus Angermeier scheidet offiziell am 1. September aus seinem Amt aus. Bis zur Ernennung von Rita Schmidt bleibt die Position unbesetzt.
Sorge, dass sich die Kommunikationsschwierigkeiten wiederholen könnten, hat Rita Schmidt nicht. „Wir werden uns zusammensetzen und darüber reden, wie er sich die Zusammenarbeit vorstellt und wie ich mir das vorstelle. Und dann werden wir einen gemeinsamen Konsens finden“, ist sie sich sicher. Ganz ohne entsprechendes Durchsetzungsvermögen wird es wohl aber nicht gehen, mutmaßt sie und gibt zu verstehen, dass sie ihre Vorstellungen von der Arbeit einer VizeLandrätin auch durchzusetzen weiß. „Eine gewisse Hartnäckigkeit gehört einfach dazu.“
Den Anruf, den Landrat von der Grün am Montagabend gleich nach der CSU-Fraktionssitzung von Rita Schmidt erhalten hat, dürfte ihn gefreut haben. „Sie war meine Wunschkandidatin“, sagte er. Aus diesem Grund sei er auch Ende Juli auf sie zugekommen.
Rita Schmidt ist Gemeinderätin in Karlshuld und war 15 Jahre als Vorsitzende des CSU-Ortsverbands aktiv gewesen. Den Posten hat sie erst vor Kurzem abgegeben, um sich auf ihre Arbeit als Fraktionssprecherin im Kreistag zu konzentrieren.