Leuchtende Augen und ein Cabrioflugzeug
Die Fluggruppe Neuburg war wieder beim Sommerprogramm des KJR dabei – und hat ab sofort eine ganz besondere Maschine im Bestand
Neuburg Glückliche Gesichter gab es kürzlich bei der Fluggruppe Neuburg. Im Rahmen des Kreisjugendringfliegens konnten wieder Kinder und Jugendliche mit in den Maschinen der Fluggruppe ihre Heimat von oben erleben. Wer mochte und es sich zutraute, der durfte das Steuerhorn oder den Steuerknüppel auch mal selbst in die Hand nehmen. Sarah Dietrich zum Beispiel probierte das Steuern eines Flugzeugs gerne aus. Nach einer kleinen Einweisung über die Steuerorgane des Motorseglers konnte sie auf Anhieb die Richtung und die Höhe halten.
Ein ganz neues Fluggefühl vermittelt der Ausbildungsdoppelsitzer ASK-13. Dieser Segler ist seit Neuestem mit einer offenen Haube ausgestattet. Nur eine Windschutzscheibe schützt vor dem Flugwind. In diesem Flugzeug kann man das, im wahrsten Sinne des Wortes, „freie Fliegen“genießen. Möglich war die Umsetzung dieses langgehegten Vereinswunsches laut Vereinsvorsitzendem Wolfgang Hesche nur durch das Engagement der zahlreichen Unterstützer aus der aktiven und fördernden Mitgliedschaft. Dank der Spenden und der Aktion der VR-Bank Neuburg, die den Spendenbetrag noch einmal verdoppelte, konnte der erforderliche finanzielle Rahmen geschaffen werden und die Kosten für die Materialien und Schweißarbeiten, die Prüferkosten und für sonstige Arbeitsstunden aufgebracht werden.“
Kein geringer Aufwand, wie Hesche
erklärte. Die Haube habe in limitierter Personalstärke gebaut werden müssen, da die Corona-Einschränkungen kaum Gruppenarbeit ermöglicht hätten. In rund 250 Arbeitsstunden wurden die Rohre zugeschnitten und gebogen. Dazu habe sogar eigens eine Biegemaschine gefertigt werden müssen. Mit
Geduld und Präzision waren bald alle Rohre angepasst und fixiert. Die endgültigen Schweißarbeiten wurden von einem zugelassenen Flugzeugschweißer durchgeführt. Abschließend wurde das Stahlrohrgerüst mit Sperrholz beplankt, lackiert und die im Ofen gebogenen Windabweiser montiert. Kürzlich war es endlich so weit: Der Erstflug stand an. Die Hauptakteure Peter Unglert und Karl-Heinz Förg nahmen im Cockpit Platz und konnten sich den warmen Wind um die Nase blasen lassen. Die Sitzplätze in der Maschine waren bei den ersten Flügen sehr begehrt, viele Mitglieder wollten das Cabrio-Feeling erleben.