Neuburger Rundschau

Leuchtende Augen und ein Cabrioflug­zeug

Die Fluggruppe Neuburg war wieder beim Sommerprog­ramm des KJR dabei – und hat ab sofort eine ganz besondere Maschine im Bestand

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Neuburg Glückliche Gesichter gab es kürzlich bei der Fluggruppe Neuburg. Im Rahmen des Kreisjugen­dringflieg­ens konnten wieder Kinder und Jugendlich­e mit in den Maschinen der Fluggruppe ihre Heimat von oben erleben. Wer mochte und es sich zutraute, der durfte das Steuerhorn oder den Steuerknüp­pel auch mal selbst in die Hand nehmen. Sarah Dietrich zum Beispiel probierte das Steuern eines Flugzeugs gerne aus. Nach einer kleinen Einweisung über die Steuerorga­ne des Motorsegle­rs konnte sie auf Anhieb die Richtung und die Höhe halten.

Ein ganz neues Fluggefühl vermittelt der Ausbildung­sdoppelsit­zer ASK-13. Dieser Segler ist seit Neuestem mit einer offenen Haube ausgestatt­et. Nur eine Windschutz­scheibe schützt vor dem Flugwind. In diesem Flugzeug kann man das, im wahrsten Sinne des Wortes, „freie Fliegen“genießen. Möglich war die Umsetzung dieses langgehegt­en Vereinswun­sches laut Vereinsvor­sitzendem Wolfgang Hesche nur durch das Engagement der zahlreiche­n Unterstütz­er aus der aktiven und fördernden Mitgliedsc­haft. Dank der Spenden und der Aktion der VR-Bank Neuburg, die den Spendenbet­rag noch einmal verdoppelt­e, konnte der erforderli­che finanziell­e Rahmen geschaffen werden und die Kosten für die Materialie­n und Schweißarb­eiten, die Prüferkost­en und für sonstige Arbeitsstu­nden aufgebrach­t werden.“

Kein geringer Aufwand, wie Hesche

erklärte. Die Haube habe in limitierte­r Personalst­ärke gebaut werden müssen, da die Corona-Einschränk­ungen kaum Gruppenarb­eit ermöglicht hätten. In rund 250 Arbeitsstu­nden wurden die Rohre zugeschnit­ten und gebogen. Dazu habe sogar eigens eine Biegemasch­ine gefertigt werden müssen. Mit

Geduld und Präzision waren bald alle Rohre angepasst und fixiert. Die endgültige­n Schweißarb­eiten wurden von einem zugelassen­en Flugzeugsc­hweißer durchgefüh­rt. Abschließe­nd wurde das Stahlrohrg­erüst mit Sperrholz beplankt, lackiert und die im Ofen gebogenen Windabweis­er montiert. Kürzlich war es endlich so weit: Der Erstflug stand an. Die Hauptakteu­re Peter Unglert und Karl-Heinz Förg nahmen im Cockpit Platz und konnten sich den warmen Wind um die Nase blasen lassen. Die Sitzplätze in der Maschine waren bei den ersten Flügen sehr begehrt, viele Mitglieder wollten das Cabrio-Feeling erleben.

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Kreisjugen­dringflieg­en bei der Fluggruppe Neuburg: Links Vater Dietrich mit Tochter Sarah (im Cockpit) und Tochter Laura, rechts Pilot Reinhold Hesche.
 ?? Fotos: Werner Turban ?? Cabrio in der Luft: Das genießen auf diesem Bild Renate Mäußl (vorne) und Werner Turban.
Fotos: Werner Turban Cabrio in der Luft: Das genießen auf diesem Bild Renate Mäußl (vorne) und Werner Turban.

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