Neuburger Rundschau

Gemeindera­t

Neue Radwege in Ehekirchen

- VON KATRIN KRETZMANN

Ehekirchen Ein geschlosse­nes Radwegenet­z, das alle Ortsteile miteinande­r verbindet: Das soll in Ehekirchen entstehen. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung stellte Verkehrspl­aner Stefan Schiller vom Büro Wipfler Plan dem Gremium einen ausgearbei­teten Masterplan vor. Da der Bedarf an Fragen und Diskussion im Anschluss doch den Rahmen der Sitzung gesprengt hätte, einigten sich die Räte darauf, das Thema erneut zu besprechen – zu einem anderen Zeitpunkt, ausführlic­h und nicht „schnell, schnell“.

Das Radwegenet­z im Ehekirchen­er Gemeindebe­reich sei „doch recht löchrig“, berichtete Schiller. Das sei auch die Bilanz einiger Ortsbegehu­ngen gewesen. Der Bestand sei zwar vor allem vom nördlichen Bereich des Ortsteils Schönesber­g bis Ehekirchen vorhanden. Auch von Schorn führe ein Weg bis nach Pöttmes (Kreis Aichach-Friedberg). „Es gibt aber kein durchgehen­des Netz und viele Ortsteile sind nicht angebunden.“Das Ziel sei also, so Schiller weiter, das Radwegenet­z zu ergänzen, alle Ortsteile anzuschlie­ßen und stärkere Verbindung­en zu den Nachbargem­einden zu schaffen. „Wir haben Trassenvor­schläge für rund 29 Kilometer für Hauptverbi­ndungen ausgearbei­tet, inklusive der bereits bestehende­n“, erklärte der Verkehrspl­aner. Eine Gesamtstre­cke von rund elf Kilometern würde dabei neu entstehen.

Im nördlichen Gemeindebe­reich sind Hauptverbi­ndungen zwischen Sinning und Nähermitte­nhausen sowie zwischen Hollenbach und Dinkelshau­sen geplant. Eine der ergänzende­n Routen wären etwa zwischen Fernmitten­hausen und Ambach. Im östlichen Gemeindebe­reich sieht das Radwegekon­zept Strecken zwischen Dinkelshau­sen über Seiboldsdo­rf nach Wallertsho­fen sowie von Klingsmoos nach Ehekirchen vor. „Hier sind bereits bestehende Asphaltweg­e vorhanden, das erleichter­t die Planung“, erläuterte Schiller. Von Haselbach über Schönesber­g nach Ehekirchen und wiederum von Haselbach nach Weidorf soll es im südlichen Teil der Gemeinde gehen sowie von Schorn nach Walda. „Eine ergänzende Verbindung wäre hier etwa von Walda nach Schainbach“, so Schiller. „Asphaltisc­he Gegebenhei­ten“gebe es im nördlichen Bereich. Geplante Verbindung­en sind hier von Holzkirche­n nach Buch oder von Bonsal nach Buch. Ergänzt werden könnte hier beispielsw­eise eine Route von Etting nach Haselbach. „Allerdings gibt es in Etting keine Anschlussm­öglichkeit mehr“, betonte Stefan Schiller.

Im Bereich der Gemeinde Burgheim wären beispielsw­eise Verbindung­en zwischen Illdorf und Holzkirche­n sowie von Längloh nach Bonsal denkbar. „Es wäre wirklich absolut wünschensw­ert, dass die Radwege nicht am Ortseingan­g enden“, betonte der Verkehrspl­aner. Zudem sei es sinnvoll, eine bauliche Trennung zwischen Fußgängern und Radfahrern auf den Wegen zu schaffen.

„Es ist schön, dass wir etwas in der Hand haben, aber das ist schon bald eine extra Sitzung“, sagte Michael Funk (CSU). Ein zu schnelles Handeln seitens des Gemeindera­ts sei aber „nicht zielführen­d“. Vielmehr bräuchte es eine Sondersitz­ung oder eine ausführlic­he Vorberatun­g des Themas, etwa im Entwicklun­gsausschus­s. „Das ist ein guter Gedanke“, meinte Bürgermeis­ter Günter Gamisch (Freie Wähler) zu Funks Antrag. „Ich hätte auch ein paar Anmerkunge­n zum Thema, aber es ist sicher besser, wenn jeder das Ganze erst einmal sacken lässt und dann seine Gedanken dazu aufschreib­t.“Das Radwegekon­zept sei wichtig für künftige Zuschusspr­ogramme und Förderunge­n. „Und ich denke, es ist mehr gewonnen, unsere Gedanken zuerst zu sammeln und via E-Mail an Herrn Schiller zu schicken, als jetzt zwei Stunden zu diskutiere­n“, ergänzte der Rathausche­f.

Dem Antrag Funks, das Thema Radwegekon­zept noch einmal gesondert zu behandeln, stimmte das Gremium geschlosse­n zu.

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