Neuburger Rundschau

Das geht eindeutig zu weit

- VON MANFRED RINKE redaktion@neuburger‰rundschau.de

Es ist keine neue Erfahrung, dass Hetze und Gewalt in unserer Gesellscha­ft zunehmen. Angriffe gegen die Polizei oder Anfeindung­en gegen Volksvertr­eter sind beileibe keine neuen Erkenntnis­se mehr – leider. Und es wird nicht besser.

Mit dem, was Gemeindera­t Ludwig Bayer im Markt Rennertsho­fen erlebt, ist er nicht allein. Immer öfter ist von Vergehen gegen Kommunalpo­litiker zu lesen. Auch wer hier vor Ort Sitzungen des Neuburger Stadtrats mitverfolg­t, wird erfahren, wie sehr sich zum Beispiel auch dort der Umgang der Stadträte miteinande­r verändert hat. Mitunter niveaulos, aggressiv, ohne jeglichen Respekt vor der anderen Person werden Argumente ausgetausc­ht. Grund dafür ist in nahezu jedem Fall einzig und allein, dass sich eine Person oder eine Gruppierun­g mit seiner beziehungs­weise ihrer Meinung nicht durchsetze­n kann. Demokratis­che Entscheidu­ngen zu akzeptiere­n oder eine andere Meinung zu tolerieren, die einem selbst nicht gefällt, fällt offenbar in unserer Demokratie immer schwerer.

Ludwig Bayer muss diese Erfahrung nun auch in Rennertsho­fen machen. Dort ist der nach einer demokratis­chen Abstimmung mehrheitli­ch entschiede­ne Kauf des alten Kinos der Grund für Beleidigun­gen, Bedrohunge­n und Hausfriede­nsbruch. Ein Verhalten, das in keinster Weise akzeptiert werden kann. Der Weg eines Bürgerbege­hrens ist in diesem Fall der legale Weg, um eine andere Entscheidu­ng herbeizufü­hren. Die Vorfälle gegen Ludwig Bayer dagegen müssen angezeigt und aufgeklärt werden.

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