Das geht eindeutig zu weit
Es ist keine neue Erfahrung, dass Hetze und Gewalt in unserer Gesellschaft zunehmen. Angriffe gegen die Polizei oder Anfeindungen gegen Volksvertreter sind beileibe keine neuen Erkenntnisse mehr – leider. Und es wird nicht besser.
Mit dem, was Gemeinderat Ludwig Bayer im Markt Rennertshofen erlebt, ist er nicht allein. Immer öfter ist von Vergehen gegen Kommunalpolitiker zu lesen. Auch wer hier vor Ort Sitzungen des Neuburger Stadtrats mitverfolgt, wird erfahren, wie sehr sich zum Beispiel auch dort der Umgang der Stadträte miteinander verändert hat. Mitunter niveaulos, aggressiv, ohne jeglichen Respekt vor der anderen Person werden Argumente ausgetauscht. Grund dafür ist in nahezu jedem Fall einzig und allein, dass sich eine Person oder eine Gruppierung mit seiner beziehungsweise ihrer Meinung nicht durchsetzen kann. Demokratische Entscheidungen zu akzeptieren oder eine andere Meinung zu tolerieren, die einem selbst nicht gefällt, fällt offenbar in unserer Demokratie immer schwerer.
Ludwig Bayer muss diese Erfahrung nun auch in Rennertshofen machen. Dort ist der nach einer demokratischen Abstimmung mehrheitlich entschiedene Kauf des alten Kinos der Grund für Beleidigungen, Bedrohungen und Hausfriedensbruch. Ein Verhalten, das in keinster Weise akzeptiert werden kann. Der Weg eines Bürgerbegehrens ist in diesem Fall der legale Weg, um eine andere Entscheidung herbeizuführen. Die Vorfälle gegen Ludwig Bayer dagegen müssen angezeigt und aufgeklärt werden.
Telegramm