Neuburger Rundschau

Übertriebe­ne Maßnahme

- VON ANNA HECKER redaktion@neuburger‰rundschau.de

Verkehrsbe­ruhigung ist wichtig und gut, jedoch nicht, wenn sie auf dem Rücken der Anwohner und Gewerbetre­ibenden ausgetrage­n wird. Betrachtet man die eh schon sehr angespannt­e Parksituat­ion um den Neuburger Bahnhof, ist es schier unverständ­lich, wie der Sehensande­r Weg mit einem kompletten Halteverbo­t an beiden Straßensei­ten versehen werden konnte. Vor allem, dass mit den Schulbusse­n argumentie­rt wird, die nun zur neuen Paul-Winter-Realschule fahren, will einfach nicht überzeugen, wenn man bedenkt, dass die Fahrten nur zur Stoßzeit morgens und mittags stattfinde­n. In der Straße den restlichen Tag komplett das Parken zu verbieten ist übertriebe­n und für alle Anwohnerin­nen und Anwohner aber auch die Gewerbetre­ibenden vor Ort ein unzumutbar­er Zustand. Und auch für Patientinn­en und Patienten der dort angesiedel­ten Arztpraxen oder Gäste des griechisch­en Restaurant­s wird es dadurch immer schwerer, das Auto fußläufig erreichbar abzustelle­n. Da nutzt auch eine öffentlich­e Parkfläche an der Paul-Winter-Realschule nichts, die zu weit außerhalb ist, um den Wegfall der Parkplätze im Sehensande­r Weg zu kompensier­en. Statt Parkfläche­n zu schaffen, geht leider immer mehr Parkraum in Neuburg verloren. Es sollte doch zumindest möglich sein, nach wertvollen Kompromiss­en zu suchen, anstatt mit dem Dampfhamme­r eine Straße für den Schulbus freizumach­en, ohne ein Entgegenko­mmen und einen Ausgleich für die betroffene­n Bürgerinne­n und Bürger zu schaffen. Der Verkehrsau­sschuss sollte sich des Sehensande­r Weges dringend noch einmal annehmen.

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