Übertriebene Maßnahme
Verkehrsberuhigung ist wichtig und gut, jedoch nicht, wenn sie auf dem Rücken der Anwohner und Gewerbetreibenden ausgetragen wird. Betrachtet man die eh schon sehr angespannte Parksituation um den Neuburger Bahnhof, ist es schier unverständlich, wie der Sehensander Weg mit einem kompletten Halteverbot an beiden Straßenseiten versehen werden konnte. Vor allem, dass mit den Schulbussen argumentiert wird, die nun zur neuen Paul-Winter-Realschule fahren, will einfach nicht überzeugen, wenn man bedenkt, dass die Fahrten nur zur Stoßzeit morgens und mittags stattfinden. In der Straße den restlichen Tag komplett das Parken zu verbieten ist übertrieben und für alle Anwohnerinnen und Anwohner aber auch die Gewerbetreibenden vor Ort ein unzumutbarer Zustand. Und auch für Patientinnen und Patienten der dort angesiedelten Arztpraxen oder Gäste des griechischen Restaurants wird es dadurch immer schwerer, das Auto fußläufig erreichbar abzustellen. Da nutzt auch eine öffentliche Parkfläche an der Paul-Winter-Realschule nichts, die zu weit außerhalb ist, um den Wegfall der Parkplätze im Sehensander Weg zu kompensieren. Statt Parkflächen zu schaffen, geht leider immer mehr Parkraum in Neuburg verloren. Es sollte doch zumindest möglich sein, nach wertvollen Kompromissen zu suchen, anstatt mit dem Dampfhammer eine Straße für den Schulbus freizumachen, ohne ein Entgegenkommen und einen Ausgleich für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Der Verkehrsausschuss sollte sich des Sehensander Weges dringend noch einmal annehmen.
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