Neuburger Rundschau

Digitalisi­erung an Schulen nicht weiter verschlafe­n

-

Theresa Ley

zog nach ihrem Abitur in NRW für ihr Studium der BWL und VWL nach Bayern. Seit 2017 ist die 30-Jährige Mitglied der Freien Demokraten und studiert Jura in München. Am Herzen liegen der Kandidatin aus Lenting die Themen Bildung, Klimaschut­z und das Wahlrecht ab 16 Jahren.

1) Was hätten Sie sich in Ihrer Jugend von der Politik gewünscht?

Ley: Ich hätte mir damals vorausscha­uendes Denken von der Politik gewünscht, denn das Thema Digitalisi­erung wurde schon in meiner Schulzeit verschlafe­n. Außerdem fand ich es damals wie heute wichtig, dass die Politik jüngere Generation­en aufgreift und mitnimmt, auch wenn sie noch nicht wählen dürfen.

2) Wie kann Neuburg für Jugendlich­e attraktive­r gestaltet werden?

Ley: Die aktuellen Diskussion­en bezüglich des Klenzepark­s in Ingolstadt [u.a. nächtliche Kontrollen; A.d.Red] zeigen, dass Jugendlich­en schnell das Gefühl gegeben wird, man möchte sie aus dem öffentlich­en Raum vertreiben. Doch gerade für sie müssen Räume geschaffen werden, in denen sie sich wohlfühlen. Es muss auch unbürokrat­ische, spontane Treffpunkt­möglichkei­ten geben, wie Parks oder einen schönen Ort an der Donau. Eine weitere Aufgabe der Stadt ist es, attraktive Ausbildung­splätze, Studienplä­tze und zukunftssi­chere Arbeitsplä­tze zu schaffen.

3) Wie steht es um die Digitalisi­erung an Schulen? Ley: Ich finde, es sieht schlimm aus mit der Schule. Es ist klar, dass wir die technische Ausstattun­g verbessern müssen.

Das heißt funktionie­rendes

WLAN, PCs und

Laptops, die zur Verfügung gestellt werden müssen. Außerdem müssen Lehrer wie Schüler noch mehr in ihrer Digitalkom­petenz gefördert werden. Da gibt es Nachholbed­arf, um den sich in allen Schulen gekümmert werden muss.

4) Wie wollen Sie den Campus Neuburg fördern?

Ley: Erst nach dem Start des Winterseme­sters kann erörtert werden, inwiefern das Angebot an zukunftsfä­higen und attraktive­n Studiengän­gen ausgeweite­t werden sollte. Als freie Demokratin ist für mich die unternehme­rische Freiheit wichtig, deswegen muss Neuburg seine Attraktivi­tät bekannt machen. Wichtig ist das Zusammensp­iel der Hochschule mit der Stadt: Sie muss Werbung machen, sodass neue Räume für Studierend­e entstehen, sich neue Gastronomi­e ansiedelt und vielleicht auch ein Club öffnet.

5) Wie wollen Sie verhindern, dass regionalen Betrieben weiterhin der Nachwuchs ausgeht?

Ley: Ausbildung­sberufe müssen attraktive­r und der hohe Stellenwer­t einer Ausbildung klar gemacht werden. Meistens kann ein Meister schneller seinen eigenen Betrieb gründen, als ein Gleichaltr­iger, der zuerst noch sein Studium abschließe­n muss. Wir brauchen auch Talentförd­erungen und Konzepte aus Universitä­ten, wie beispielsw­eise Exzellenzi­nitiativen, die an Berufsschu­len adaptiert werden könnten.

 ??  ?? Theresa Ley
Theresa Ley

Newspapers in German

Newspapers from Germany