Rain enttäuscht gegen Eltersdorf
Trainer Krzyzanowski vermisst den Willen bei einigen Spielern
Rain Eigentlich hatte der TSV Rain sich vor dem Aufeinandertreffen mit dem SC Eltersdorf einiges vorgenommen. Mit dem Schwung aus dem Auswärtserfolg gegen Eichstätt wollten die Männer von Trainer Christian Krzyzanowski gegen den Tabellennachbarn nachlegen. Daraus wurde aber nichts. Die Tillystädter standen mit einer 0:2-Niederlage vor heimischem Publikum abermals mit leeren Händen da. Vor allem der Auftritt der Gastgeber in der ersten Halbzeit sorgte nach der Partie für scharfe Kritik.
Nach 17. Minuten vergab Ardit Topolaj die erste gute Möglichkeit für Eltersdorf. Nach einer Ecke parierte Schmidt seinen schwachen Schuss auf der Linie. Dominik Bobinger hatte die erste Großchance für die Blumenstädter. Sein Versuch wurde nach einer Ecke geblockt. Im direkten Gegenzug prüfte Karim Said den Rainer Schlussmann Kevin Schmidt mit einem Schlenzer (38.). Sechs Minuten später klingelte es dann im Gehäuse der Gastgeber. Direkt nach einem Einwurf kämpfte sich Calvin Sengül an der Grundlinie entlang, ließ zwei Verteidiger des TSV Rain stehen und bediente Julian Konrad. Der drosch den Ball u aus kurzer Distanz zentral in die Maschen (44.).
Krzyzanowski machte in der Medienrunde nach Abpfiff mit deutlichen Worten klar, wie wenig er vom Auftritt seiner Männer bis dahin hielt: „Die erste Halbzeit war eine absolute Enttäuschung. Wir haben die Laufbereitschaft vermisst, die Bälle nicht festgemacht und nicht miteinander geredet.“Die Grundtugenden des Fußballs hätten bei seiner Mannschaft gefehlt, monierte der Trainer. Zudem habe sich sein Team nicht an Absprachen gehalten, ärgerte sich Krzyzanowski: „Wir haben vor dem Spiel angesprochen, dass wir einfach spielen wollen. Das haben wir in keiner Weise getan. Niemand darf sich beklagen, wenn wir mit 0:3 in die Pause gehen.“
Zum Start des zweiten Durchgangs wechselte er gleich drei neue Akteure ein. Laurin Bischofberger, Michael Krabler und Härtel kamen für Abou-Khalil, Blerand Kurtishaj und Marko Cosic. Die jungen Spieler brachten etwas Schwung in das Rainer Spiel, was auch Krzyzanowski lobte: „ Bischofberger, Marcel Mehl oder Härtel haben das gemacht, was sie können. Das hat in der ersten Halbzeit beim ein oder anderen gefehlt.“
Gefährlich wurden nach dem Wiederanpfiff aber zunächst die Mittelfranken. Laurin Klaus schlenzte den Ball aus zentraler Position knapp am langen Pfosten vorbei (48.). Klaus war es dann erneut, der in der 59. Minute spektakulär aus ähnlicher Position zum 0:2 traf. Unbedrängt jagte der Angreifer den Ball aus 25 Metern ins Kreuzeck. Die Hausherren brachte der erneute Rückschlag sichtlich aus dem Tritt. Einige Aktionen spielte der TSV fahrig und unkonzentriert zu Ende. Eltersdorfs Keeper wurde erst in der 69. Minute das erste Mal in der Partie geprüft.
Das Engagement und der Kampf war Rain an diesem Abend wiederholt nicht abzusprechen. Allerdings spielte das Krzyzanowski-Team seine Angriffe zu selten konzentriert zu Ende, viele Chancen erstickten bereits im Ansatz. Rains Trainer sagte: „Es war ein hochverdienter Sieg unseres Gegners. Natürlich haben wir eine hohe Belastung, deswegen nehme ich auch den ein oder anderen Akteur in Schutz. Aber jeder Spieler kann trotzdem laufen, reden und Willen zeigen.“
TSV Rain Schmidt – Mehl, Gerlspeck, Bo binger, Gracic (79. Königsdorfer) – Kurtis haj (46. Härtel), S. Müller, Joh. Müller – Greppmeir, Cosic (46. Krabler), AbouKha lil (46. Bischofberger).