Lolli-Tests sind Landessache
Zuweilen ist es in der CoronaPandemie so, dass jeder selbst schauen muss, wo er bleibt. Aktuelles Beispiel dafür ist der Eiertanz um die Einführung der PCR-Pooltests in den bayerischen Kindertagesstätten.
Der Freistaat übernimmt zwar die Kosten, die aufwendige Logistik müssen aber die Kommunen alleine auf die Beine stellen. Und dass die darüber oft nicht gerade begeistert sind – harsche Kritik kommt etwa vom Bayerischen Städtetag –, ist völlig verständlich. Hier wird zu viel an die Kommunen abgeschoben. Vielleicht auch deshalb, weil die Pooltests an den Grundschulen die Staatsregierung schon zu überfordern scheinen.
Es müssen jetzt alle Anstrengungen unternommen werden, um diese Tests schnell an möglichst vielen Kitas im Freistaat einzuführen. Denn die Vorteile der PCRPooltests liegen doch eindeutig auf der Hand. Zum einen sind sie zuverlässiger als Antigen-Tests, sie erkennen mehr Infektionen, und das auch schon zu einem früheren Zeitpunkt. Zum anderen sind sie für Kinder einfacher anzuwenden: Das Stäbchen wird in den Mund gesteckt, ein bisschen drauf herumgelutscht – und fertig. Angesichts dessen ist es nicht nachvollziehbar, warum die Einführung dieser LolliTests zu so einem Akt geworden ist.
Und noch etwas ist wichtig: Eltern müssen deutlicher über den großen Nutzen der Tests aufgeklärt werden, damit möglichst viele mitmachen. Je früher Infektionen erkannt werden, desto mehr lässt sich die Pandemie beherrschen. Mit so einem Flickenteppich, wie wir ihn derzeit haben, wird das allerdings schwierig.
Notizen aus der Region