AfD verliert Landratswahl im Partnerlandkreis
CDU-Politiker Christian Herrgott hat doch noch die Stichwahl im Neuburger Partnerlandkreis Saale-Orla-Kreis gewonnen. Roland Weigert reist zum Gratulieren dorthin.
Die ersten Gratulationen aus Neuburg-Schrobenhausen sind beim thüringischen Partnerlandkreis Saale-Orla-Kreis eingegangen: Sie gelten dem CDU-Politiker Christian Herrgott, der am Sonntag mit 52,4 Prozent knapp die Landrats-Stichwahl gegen den AfD-Bewerber Uwe Thrum gewonnen hat.
Das Aufatmen der demokratischen Parteien war deutlich zu spüren, denn im ersten Wahlgang war der AfD-Mann noch deutlich vorne gelegen. Rechtsaußen Björn Höcke sprach von „gegnerischen Kräften des ganzen Landes“, die sich gegen den AfD-Kandidaten verbündet hätten. Der thüringische AfD-Chef hatte seinen Landtagskollegen
Thrum im Wahlkampf stark unterstützt. Noch vor den bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus hatten Bürgerproteste in Pößneck vor einem AfD-Landrat gewarnt. Die Beteiligung an der Stichwahl stieg auf 69 Prozent.
Landtagsabgeordneter Roland Weigert (FW), früher Landrat in Neuburg-Schrobenhausen, zeigt sich erleichtert über das Wahlergebnis im Partnerkreis. Christian Herrgott, der am 9. Februar vom Landtag ins Landratsamt wechselt, kann er am Donnerstag persönlich gratulieren. Weigert plant eine Fahrt in den Saale-Orla-Kreis, um sich von Landrat Thomas Fügmann (CDU) zu verabschieden. „Mit ihm haben wir sehr gute Kontakte gepflegt“, so Weigert. Der CDU-Landrat durfte aus Altersgründen nicht mehr antreten.
Auch Landrat Peter von der Grün freut sich laut Mitteilung über Christian Herrgotts Wahlsieg. „Das Gratulationsschreiben ist schon unterwegs und ich freue mich darauf, ihm bei nächster Gelegenheit persönlich meine Glückwünsche aussprechen zu können.“Erst in der vergangenen Woche habe von der Grün mit dem scheidenden Landrat Thomas Fügmann gesprochen und ihm dabei auch für die gute Partnerschaft gedankt.
Mit dem Saale-Orla-Kreis, früher Pößneck, gibt es seit der Wende 1990 Verbindungen. Der Kreistag Neuburg-Schrobenhausen war im Frühjahr 1990 zu einer Reise nach Chemnitz (damals Karl-MarxStadt), Leipzig, Weimar und Pößneck aufgebrochen, danach folgte die Unterstützung zum Aufbau neuer Strukturen in Thüringen.