Bronze für Schloss Sinning
Das Engagement privater Förderer soll sichtbar werden
Vor zwei Jahren beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit einem Fördervertrag in Höhe von 80.000 Euro an der Instandsetzung des Seitenflügels von Schloss Sinning. Nun soll, wie es in einer Mitteilung der Stiftung heißt, eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mithilfe der GlücksSpirale“, wie an anderen vorbildlichen Projekten der DSD, das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Glücks Spirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Das Schloss gehört zu den über 560 Denkmalen, die die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Das dreigeschossige Schloss wurde um 1660 am Rande eines Ausläufers des Donaumooses, wo wahrscheinlich noch die Ruinen einer alten Wasserburg standen, im Renaissancestil erbaut. 1721 übernahm Freiherr Wilhelm Adam von Weveld für 9750 Gulden das Schloss, das er 1727 im Norden und Osten um eine zweigeschossige barocke Flügelanlage im französischen Stil erweiterte. 1830 richtete Johann Baptist Freiherr von Weveld auf den Gütern um das Schloss eine Ziegelei, eine Gärtnerei sowie ein Bräuhaus ein und wandelte damit die Anlage in einen industriellen Landwirtschaftsbetrieb um.
Der Freiherr, der auch junge Landwirte ausbildete, wurde zum größten Arbeitgeber in der Gegend.
Im Zuge des Schwarzen Freitags 1929 geriet die Familie von Weveld in finanzielle Schwierigkeiten. Durch das nationalsozialistische Regime wurde sie zur Zwangsentschuldung durch Verkauf des sogenannten Weveldhauses in Neuburg getrieben.
Das Schloss verfügt über einen Rittersaal mit Stuckarbeiten im Régencestil. Über dem Schlossportal befindet sich das aufwendig barockisierte Allianzwappen derer von Weveld und Biedenfeld. (AZ)