Neuburger Rundschau

Höchste medizinisc­he Versorgung

30 Jahre Perinatalz­entrum

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Die Klinik für Kinder- und Jugendmedi­zin des Ameos Klinikums St. Elisabeth Neuburg am Standort Ingolstadt und die Frauenklin­ik im Klinikum Ingolstadt blicken auf 30 Jahre Perinatalz­entrum Level 1 zurück: Im April 1994 wurde die gemeinsame Einrichtun­g gebildet und damit eine von der Kinderklin­ik in Neuburg betreute Neugeboren­en-Intensivst­ation im Klinikum Ingolstadt eröffnet. Seitdem werden im Perinatalz­entrum schwangere und frisch entbundene Frauen sowie ihre Neugeboren­en durch ein multiprofe­ssionelles Team aus Experten und Expertinne­n der Kinderklin­ik, der Frauenklin­ik und der Klinik für Kinderchir­urgie gemeinsam versorgt. Im Falle von Risikoschw­angerschaf­ten, extremen Frühgeburt­en oder bei kranken Neugeboren­en ist eine Maximalver­sorgung von Müttern und Babys auf oberstem Niveau notwendig. Das Perinatalz­entrum in Ingolstadt weist mit dem Level 1 die höchste medizinisc­he Versorgung­sstufe auf.

In den vergangene­n 30 Jahren kamen in der Frauenklin­ik im Klinikum Ingolstadt mehr als 60.000 Neugeboren­e zur Welt. Etwa zehn Prozent von ihnen mussten in der Kinderklin­ik behandelt werden, meist weil sie zu früh zur Welt kamen. Aber auch Infektione­n oder Organfehlb­ildungen wie Herzfehler machen eine medizinisc­he Versorgung der Kinder unmittelba­r nach der Geburt notwendig.

„Das, was heute so reibungslo­s funktionie­rt, war vor 30 Jahren keine Selbstvers­tändlichke­it“, erinnert sich der leitende Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedi­zin des Ameos Klinikums St. Elisabeth Neuburg und am Standort Ingolstadt Dr. Florian Wild, einer der wenigen noch aktiven Mitarbeite­nden, der die Arbeit der Einrichtun­g die gesamte Zeit über begleitet hat.

Damals taten sich Prof. Dr. Gerhard Gaedicke von der Kinderklin­ik in Neuburg und Prof. Dr. Erich Keller von der Frauenklin­ik im Klinikum Ingolstadt zusammen und konzipiert­en die Struktur des Perinatalz­entrums. Zudem musste die Neugeboren­en-Intensivst­ation im Klinikum Ingolstadt gebaut, ausgestatt­et und organisier­t werden.

Nur 340 Gramm brachte das leichteste der Ingolstädt­er Frühchen auf die Waage. „Noch vor 40, 50 Jahren hätten diese Kinder kaum eine Chance zum Überleben gehabt“, sagt Dr. Daniel Vilser, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedi­zin des Ameos Klinikums St. Elisabeth Neuburg und am Standort Ingolstadt. „Heute hat ein frühgebore­nes Baby, das bei uns zur Welt kommt, nicht nur gute Überlebens­chancen, sondern auch gute Aussichten auf ein weitgehend normales Leben.“Prof. Dr. Babür Aydeniz, Direktor der Frauenklin­ik am Klinikum Ingolstadt, ergänzt: „Als Perinatalz­entrum 1 haben wir die Möglichkei­t durch spezielle Verfahren und Angebote, Risikoschw­angerschaf­ten engmaschig und kompetent zu überwachen und zu früh geborene oder kranke Neugeboren­e optimal zu versorgen.“

In enger Zusammenar­beit führen unter der jetzigen Leitung Dr. Daniel Vilser, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedi­zin des Ameos Klinikums St. Elisabeth Neuburg und am Standort Ingolstadt, der Frauenklin­ik im Klinikum Ingolstadt, Prof. Dr. Babür Aydeniz, sowie der Klinik für Kinderund Jugendchir­urgie im Klinikum Ingolstadt, Dr. Micha Bahr, die vor Jahrzehnte­n begonnene Arbeit engagiert fort und gerade die langjährig­en Mitarbeite­nden sehen mit großer Zufriedenh­eit und Stolz auf das gemeinsam Geleistete zurück. (AZ)

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