Neue Westfälische - Bad Oeynhausener Kurier
Umweltberatung sammelt „Green Claims“
Verbraucherzentrale ruft Bürger auf, zweifelhafte Werbeaussagen online einzureichen.
Kreis Minden-lübbecke. „Schadstoffgeprüft“, „ungiftig“, „Bpa-frei“– im Onlinehandel oder auf Produktverpackung finden Verbraucher:innen jede Menge Werbeaussagen mit Bezug auf Schadstoffe und Chemikalien. „Häufig ist aber nur schwer oder gar nicht nachvollziehbar, worauf diese sogenannten Green Claims beruhen“, sagt Cornelia Franke-röthemeyer, Umweltberaterin in Minden-lübbecke. So hat eine kürzlich von der Verbraucherzentrale NRW durchgeführte Marktstichprobe zu „grünen“Werbeversprechen bei Babybetten im Onlinehandel ernüchternde Ergebnisse erbracht: Keiner von 17 Onlineshops konnte Behauptungen zur angeblichen Schadstofffreiheit bei Möbeln aus Mdfplatten komplett belegen – zum Beispiel durch entsprechende Prüfberichte.
„Verbraucher sollten solche Werbeaussagen daher immer kritisch hinterfragen und nach Nachweisen sowie nach vertrauenswürdigen Siegeln wie etwa dem Blauen Engel schauen“, rät die Umweltberaterin. Sie lädt die Bürger zudem dazu ein, Beispiele für fragwürdige grüne Schadstoff-claims auf Alltagsgegenständen wie Trinkflaschen, Kindergeschirr, Matratzen oder Spielzeug einzureichen. Bis 31. Mai ist das ganz einfach über ein Onlineformular unter: www.verbraucherzentrale.nrw möglich.
„Unsere Fachexpertinnen werdendieeinreichungenprüfen und gegebenenfalls Händlerundherstellermitdenzweifelhaften Werbeversprechen konfrontieren und um Nachweise bitten“, erläutert Cornelia Franke-röthemeyer. Einen Überblick über Siegel, Label und Prüfzeichen gibt die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw.informationenunter Tel. 0571 38637905.