Neue Westfälische - Bad Oeynhausener Kurier
Gewürzmischung oder Würzmischung?
Sie möchten Ihre Speisen naturbelassen würzen? Dann sollte Sie genau hinsehen, was Sie verwenden. Denn hinter den ähnlich klingenden Begriffen Gewürzmischung und Würzmischung verbergen sich ganz unterschiedliche Produkte. Worin die Unterschiede liegen, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern.
Was sind Gewürze?
Dabei handelt es sich laut dem Deutschen Lebensmittelbuch um alle Pflanzenteile, die wegen ihrer geschmacks- oder geruchsgebenden Eigenschaften als Zutaten verwendet werden können. Das schließt neben Früchten, Wurzeln, Samen und Rinden auch Kräuter und Pilze mit ein. Trägt ein Produkt den Namen Gewürzmischung, darf es ausschließlich aus diesen Pflanzenteilen bestehen.
Was ist Würze?
„Würze hat dagegen mit Gewürzen wenig zu tun“, klärt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern auf. Würze entsteht durch die Spaltung pflanzlicher oder tierischer Proteine, etwa aus Soja,HefeoderFleisch.Dabeientstehen geschmacksverstärkende Verbindungen wie Glutamate. Ein als Würzmischung bezeichnetes Produkt enthält vor allem Geschmacksverstärker, Salz, Zucker sowie Trägerstoffe und könne sogar ganz ohne Gewürze auskommen.
Was steckt in einer Gewürzzubereitung?
Im Regal lachen einen aber auch Gewürzzubereitungen an. Darunter versteht man laut denVerbraucherschützernMischungen von Gewürzen mit anderen Zutaten wie Salz oder Aromastoffen. Der Gewürzanteil müsse aber bei mindestens 60 Prozent liegen.
Was ist in einem Gewürzsalz enthalten?
Deutlich niedriger ist der Gewürzanteil im Gewürzsalz: Da liegt er bei nur 15 Prozent. Aber es gibt auch Gewürzaromazubereitungen und Gewürzaromasalze: Da sind die Gewürze ganz oder teilweise durch Aromastoffe ersetzt, erklärt die Verbraucherzentrale.