Neue Westfälische - Bad Oeynhausener Kurier
Wirtschaft durch Einwanderung von Fachkräften beleben
Beim arbeitsmarktpolitischen Gespräch würde über dieses Thema diskutiert.
Löhne. Das arbeitsmarktpolitische Gespräch soll Gewerkschafter, Politiker und Unternehmerzueinemthemainden Dialog bringen. Nach einer Pause von ein paar Jahren wurde dieses Format jetzt in der Werretalhalle fortgesetzt. Thema war „Der Arbeitsmarkt in Zeiten des Fachkräftemangels“.
Arbeitsmarktexperten der Agentur für Arbeit äußerten sich zur aktuellen Situation. Diese ist geprägt von Rekordbeschäftigung auf der einen Seite und einer konjunkturellen Schwächephase auf der anderen Seite.
Das machte auch Bürgermeister Bernd Poggemöller in seinem Grußwort deutlich. „Wir haben trotz der aktuellen Lage einen robusten
Arbeitsmarkt. Dazu kommen zum Teil deutliche Lohnerhöhungen, die die Folgen der Inflation gemildert haben“, sagte Poggemöller.
Mit Blick auf die Rekordbeschäftigung sei die Zahl der offenen Stellen besonders bedenklich. „Arbeitgeber sprechen von 1,7 Millionen offenen Stellen, die nur zur Hälfte besetzt werden“, so der Bürgermeister.
Einig waren sich die Arbeitsmarktexperten darüber, dass ohne Zuwanderung diese Lücke nicht zu füllen sei.
Das betonte auch Birgit van Tessel vom „Fachkräftenetzwerk & Informationszentrum für Fachkräfteeinwanderung NRW“. Sie schilderte die aktuellen Rahmenbedingungen und stellte Chancen und Hürden der Regeln dar.
Diskutiert wurde auch darüber, wie das Ankommen der Fachkräfteausdemauslanderleichtert werden kann. Sprachförderung und Willkommenskultur waren in diesem Zusammenhang die Stichworte.
Friedel Böhse. Vorsitzender des DGB im Kreis Herford, machte in seinem Grußwort deutlich, dass die Politik neben guten Instrumenten gegen den Fachkräftemangel auch mit anderen Maßnahmen in der Pflicht sei, den Wirtschaftsstandort nach vorne zu bringen. „Mit staatlichen Investitionen muss die Kultur angekurbelt werden. Da ist die Schuldenbremse sehr hinderlich.“
Böhse erinnerte an die Maikundgebung am Mittwoch, 1. Mai, ab 11 Uhr in der Werretalhalle und lud alle Löhnerinnen und Löhner zu Teilnahmeein.diekundgebungenstehen in diesem Jahr unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit.“
Die Veranstaltung der Stadt Löhne fand in Kooperation mit dem DGB und Arbeit und Leben im Kreis Herford sowie der Volkshochschule statt.