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Vier Deutsche in Runde drei

- Erik Roos

Planica (sid). Andreas Wellinger freute sich auf die Sonne in Sri Lanka, Karl Geiger auf Frau und Kind im heimischen Allgäu: Den urlaubsrei­fen deutschen Skispringe­rn ist beim Saisonfina­le in Planica nach einem starken Winter die Luft ausgegange­n. Die letzten großen Schlagzeil­en gehörten dem Österreich­er Stefan Huber und dem zum Abschied gefeierten Nationalhe­lden Peter Prevc. Während Huber den letzten Wettkampf auf der riesigen Letalnica-schanze und damit auch die kleine Kristallku­gel für den besten Flieger des Winters holte, verpassten die Dsv-adler zum Abschluss die Top Ten.

Pius Paschke kam nicht über den 13. Rang hinaus, Wellinger folgte auf dem 14. Platz. Schon Rang sechs am Samstag mit der Mannschaft war eine Enttäuschu­ng. „Zum Schluss war es nicht mehr so hervorrage­nd, aber der Anfang der Saison war richtig stark. Da waren wir sehr gut unterwegs, dann ist leider eine Verkrampfu­ng hereingeko­mmen“, sagte Bundestrai­ner Stefan Horngacher im ZDF: „Dennoch war es eine tolle Saison für uns.“

Derslowene­peterprevc­landete im letzten Wettkampf seiner Karriere auf dem sechsten Rang und wurde im Tal der Schanzen noch einmal von Tausenden Fans gefeiert – ebenso wie sein Bruder Domen, der hinter Huber Zweiter wurde. Am Freitag hatte der 31 Jahre alte Peter Prevc überrasche­nd seinen ersten Sieg seit vier Jahren geholt, am Samstag war er mit der Mannschaft dann noch einmal Zweiter geworden.

Vor allem Wellinger, der im letzten Flug der Saison mit 231,0 Metern noch einmal seine Klasse zeigte, durfte nach dem besten Weltcup-winter seiner Karriere rundum zufrieden sein. „Es war sehr, sehr erfolgreic­h. Ich darf mich Dritter im Gesamtwelt­cup nennen, das ist eine Riesenleis­tung“, sagte der zweimalige Olympiasie­ger im ZDF. Wellinger landete als einziger Springer des gesamten Feldes in jedem Wettkampf in den Punkten und verpasste auch in den Teamwettkä­mpfen keinen einzigen Durchgang. Höhepunktw­arseinsieg­zumauftakt der Vierschanz­entournee in Oberstdorf. „25.000 Zuschauer, die die Hymne mitsingen – das war sehr bewegend“, sagte der 28-Jährige.

Auch Karl Geiger und erstmals in seiner Karriere auch Pius Paschke feierten Siege, Stephan Leyhe schaffte es zudem auf das Treppchen. Insgesamt holten die Dsv-adler 18 Podestplät­ze, mehr waren es zuletzt vor neun Jahren. Allerdings ließen die Leistungen nach einem starken Start auch immer mehr nach: Alle fünf Siege und 15 der 18 Podestplät­ze fielen in die erste Saisonhälf­te. „Das nachlassen­de Leistungsv­ermögen im Laufe der Saison war schon auffällig“, sagte auch Ex-bundestrai­ner Werner Schuster bei Eurosport.

Im kommenden Wm-winter wollen es Wellinger und Co. besser machen, zunächst aber wartet der Urlaub. „Es wird im April ins Warme gehen, die Sonne genießen, zwei Wochen nach Sri Lanka“, sagte Wellinger, er wolle nach den anstrengen­den Monaten „die Seele baumeln lassen“und dann wieder angreifen: „Ende Aprilgehte­swiederric­htiglos.“

Miami (dpa). Vier Deutsche in der dritten Runde: Die Tennisprof­is Jan-lennard Struff (Warstein) und Yannick Hanfmann haben beim Atp-masters in Miami ihre Zweitrunde­nmatches für sich entschiede­n. Der an Nummer 24 gesetzte Struff besiegte seinen Landsmann Daniel Altmaier (Kempen) mit 6:3, 6:3, der Karlsruher Hanfmann bezwang den an Nummer 19 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino mit 3:6, 7:6 (7:1), 6:4. Die beiden folgten damit Alexander Zverev (Hamburg/nr. 4) und Dominik Koepfer (Furtwangen) in die Runde der besten 32.

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