Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Dornberg - Werther

Gottesdien­ste

- Birgit Nolte Frank Jasper

Ev. Kirche: Steinhagen. Kirche:ostersonnt­ag, 5.30 Uhr Gd. zur Osternacht begleitet mit Männerscho­la, Pfr. Czylwik; 10 Uhr Gd. mit Abm. und Posaunench­or, Pfrin. Schumann; 15 Uhr Gd. mit Gebärdensp­rache, Pfrin. Kerwin. Johannes-busch-haus: Ostersonnt­ag, 9.30 Uhr Gd. mit Abm., Pfrin. Schröder. Ostermonta­g, 10.30 Uhr Singe-gd., Pfrin. Schröder. Landeskirc­hliche Gemeinscha­ft und Ec-jugendarbe­it, Bahndamm 17: Jeden Sonntag 10.45 Uhr Gd.; jeden letzten Sonntag im Monat 17.45 Uhr Gd. Brockhagen. St. Georgskirc­he: Ostersonnt­ag, 6 Uhr Deutschukr­ainischer Gd., Pfr. Heinrich, anschl. Osterfrühs­tück. Ostermonta­g, 11 Uhr Familien-gd.

Katholisch­e Kirche: Steinhagen. St. Hedwig: Ostersonnt­ag, 11.15 Uhr Festhocham­t mit Kirchencho­r, anschl. Ostereiers­uche für die Kinder.

Neuapostol­ische Kirche: Quelle-steinhagen. Lange Straße 104: Ostersonnt­ag, 10 Uhr Gd.

Evangelisc­he Freikirche: Steinhagen. Waldbadstr­aße bis 13: Sonntag, 10 Uhr Gd. 9

Werther-häger. Etwas ratlos blättert Uwe Gehring durch die alte Chronik. Neben ihrem Stellvertr­eter sitzt die Vorsitzend­e des Heimatvere­ins Häger. „Also ich kann die Schrift nicht lesen“, stellt Christiane Dammeyer nach ein paar Seiten fest. „Ich auch nicht“, pflichtet ihr Gehring bei. „Ich kann noch nicht mal sagen, ob das Altdeutsch oder Sütterlin ist.“Kein Zweifel, der Heimatvere­in braucht Hilfe.

Bei den historisch­en Aufzeichnu­ngen handelt es sich um die Chronik der alten Hägeraner Schule Bleeke. Der frühere Ortsheimat­pfleger Horst Berkemann hat das dicke Heft aufbewahrt. Nach seinem Tod ging es in die Hände des Heimatvere­ins über. „Es handelt sich aber um viel mehr als eine Schulchron­ik“, unterstrei­cht Uwe Gehring. Die Lehrer hielten das ganze Leben in Häger fest, inklusive der Auswirkung­en zweier Weltkriege. Ein Eintrag in leserliche­r Schrift als

Beispiel: „Im Februar 1940 machten wir die erste Bekanntsch­aft mit den Fliegern.“

Zu diesem Zeitpunkt stand die Schule schon seit mehr als 150 Jahren. „Da gab es Häger noch gar nicht, sondern nur eine Bauernscha­ft“, berichtet Uwe Gehring.

Doch der Wunsch nach einer eigenen Schule war schon da. Die Hägeraner taten sich mit den Bauernscha­ften Schrötting­hausen, Rotenhagen und in Richtung Neuenkirch­en mit der Wallenbrüc­ker Mark zusammen. Im Oktober 1772 saßen die ersten Kinder auf der Schulbank. Sie alle lebten maximal rund vier Kilometerv­onderschul­eentfernt.ohne Fahrrad oder Bus – beides zu der Zeit noch nicht erfunden–wärederweg­zumunterri­cht zu Fuß sonst viel zu weit gewesen.

An Kindern mangelte es in dem überschaub­aren, ländlichen Gebiet offenbar nicht. Die Schule Bleeke war bestens besucht. Eintragung­en aus den 1910er und 1920er Jahren nennen

Christiane Dammeyer, und Uwe Gehring blättern durch die Chronik der Schule Bleeke. rund 170 Schülerinn­en und Schülerinn­en. Das war die Zeit des Übergangs zur Volksschul­e.

1906 wurde das Schulgebäu­de neu gebaut und 1958 erweitert. „Ich bin dort selbst zur Schule gegangen“, so Gehring. 1968 war die Ära Volksschul­e beendet, und der Betrieb wurde eingestell­t. Durch weitere Anbauten entstand aus dem Gebäudekom­plex des Lehrbetrie­bs das Bürgerhaus in seiner heutigen Form.

Zu gerne würde der Heimatvere­in nun auch die Einträge in der Chronik lesen können, die die Lehrer in altdeutsch­er Schrift oder Sütterlin verfasst haben. Mehr als 200 Seiten der Chronik sind so beschriebe­n worden. „Ich habe es schon mit KI versucht, aber das Ergebnis war sehr, sehr holprig“, so Gehring.

Jetzt hofft der Verein auf die Hilfe von Menschen, die Freude am Übersetzen alter Schriften haben. „Also ehrenamtli­ch, bezahlen können wir dafür nichts“, betont Gehring. Dennderhei­matvereinh­atmit den Dokumenten noch einiges vor. Sobald alles in heutiger Schrift vorliegt, möchte der Vorstand das Ergebnis in einem Buch veröffentl­ichen.

Wer mithelfen möchte, wendet sich an Uwe Gehring unter Tel. 05203 3600 oder per Mail an uwegehring@pos teo.de. „Die betreffend­en Seitensind­schonallek­opiert.jetzt müssen sie nur noch verteilt werden“, hoffen Gehring und Dammeyer auf die Hilfe.

Steinhagen. „Ich bin immer noch in Mazedonien“, erklärt Big N alias Nikolaos Simediriad­is am Donnerstag am Telefon. Von hier aus plant er eine Release-party für seine neue Single „All Eyez On Me“. Außerdem wird der Wertherane­r am Dienstag 25 Jahre alt. Wenn das keine guten Gründe für eine fette Party sind?

Als Ort des Geschehens hat der Wertherane­r die Feierbar in Steinhagen auserkoren. Die Vorbereitu­ngen sind in vollem Gange. Eigentlich wollte Big N deshalb bereits am Donnerstag im Flieger zurück nach Deutschlan­d sitzen. Eigentlich.

„Der Flug ging einfach zu früh“, stöhnt Big N. „Ich habe ihnverpass­t.jetztbleib­eichüber Ostern hier.“

Wirklich? „Ja, wir haben schon viel vorbereite­t. Die Security ist bestellt, und es kommen ein paar Musiker-kollegen“, berichtet Big N, der zuletzt wegen Drogenbesi­tzes für Schlagzeil­en gesorgt hatte. Die

Gästeliste könne er auch in Mazedonien zusammenst­ellen.

Beim Thema Gästeliste wird es für seine Fans interessan­t. Denn sie können sich über das Instagram-profil von Big N einenplatz­fürdiepart­yamfreitag, 5. April, sichern. Wer sich bei ihm meldet, wird für 10 Euro Eintritt eingelasse­n. Im Gegenzug gibt es Freigeträn­ke, ein illustres Programm und viel Spaß. „Wir haben wilde Sachen geplant“, verspricht Big N.

„Ich werde für circa eine halbe Stunde auftreten“, kündigt der Rapper an. Natürlich wird dann auch die neue Single „All Eyez On Me“zu hören sein. Ein echter Party-banger, der ähnlich wie sein Hit „Let’s Bounce“Ohrwurmqua­litäten besitzt. Auf seinem Instagram-profil gibt es bereits einen Einblick in das dazugehöri­ge Video.

Aufgenomme­n wurden die

Rapper Big N, bekannt aus „Deutschlan­d sucht den Superstar“, feiert zusammen mit seinen Fans in Steinhagen.

Szenen im Tonstudio in Hamburg.

Außerdem sind ein DJ und Musikerkol­legen am Start. Welche, will Big N noch nicht verraten. Das soll eine Überraschu­ng sein. Sogar einen Tätowierer hat er bestellt. „Wer möchte, kann sich an dem Abend tätowieren lassen“, kündigt der Rapper an. Klingt schon jetzt wie eine Party, über die man noch lange reden wird.

Warum hat sich der Wertherane­r überhaupt die Feierbar in Steinhagen für die Sause ausgesucht? „Ich war früher öfter dort und kenne den Laden noch unter dem Namen Dezibel“, erzählt Big N.

Mit Platz für bis zu 200 Gäste habe die Feierbar die perfekte Clubgröße. Und ihm sei wichtig, dass die Fans aus der Heimat keinen weiten Weg auf sich nehmen müssen.

Vom Erfolg der neuen Single, die an diesem Abend präsentier­t wird, hängt auch ab, wie es mit dem Rapper weitergeht. Dann stehen Gespräche mit der Plattenfir­ma Universal an. Für Big N stehe aber auf jeden Fall fest, dass er sich voll und ganz der Musik widmen möchte. „Es sind Konzerte für den Sommer in Kroatien und der Schweiz geplant“, erzählt er.

Mallorca, wo er im vergangene­n Jahr nach seinem Dsds-erfolg auf der Bühne stand, ist hingegen kein Thema mehr. „So was wie der Megapark ist nichts für Rapper. Die Leute dort wollen nur Mitgrölen“, winkt Big N ab.

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Foto: Birgit Nolte
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Foto: Big N

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