Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Dornberg - Werther
Gottesdienste
Ev. Kirche: Steinhagen. Kirche:ostersonntag, 5.30 Uhr Gd. zur Osternacht begleitet mit Männerschola, Pfr. Czylwik; 10 Uhr Gd. mit Abm. und Posaunenchor, Pfrin. Schumann; 15 Uhr Gd. mit Gebärdensprache, Pfrin. Kerwin. Johannes-busch-haus: Ostersonntag, 9.30 Uhr Gd. mit Abm., Pfrin. Schröder. Ostermontag, 10.30 Uhr Singe-gd., Pfrin. Schröder. Landeskirchliche Gemeinschaft und Ec-jugendarbeit, Bahndamm 17: Jeden Sonntag 10.45 Uhr Gd.; jeden letzten Sonntag im Monat 17.45 Uhr Gd. Brockhagen. St. Georgskirche: Ostersonntag, 6 Uhr Deutschukrainischer Gd., Pfr. Heinrich, anschl. Osterfrühstück. Ostermontag, 11 Uhr Familien-gd.
Katholische Kirche: Steinhagen. St. Hedwig: Ostersonntag, 11.15 Uhr Festhochamt mit Kirchenchor, anschl. Ostereiersuche für die Kinder.
Neuapostolische Kirche: Quelle-steinhagen. Lange Straße 104: Ostersonntag, 10 Uhr Gd.
Evangelische Freikirche: Steinhagen. Waldbadstraße bis 13: Sonntag, 10 Uhr Gd. 9
Werther-häger. Etwas ratlos blättert Uwe Gehring durch die alte Chronik. Neben ihrem Stellvertreter sitzt die Vorsitzende des Heimatvereins Häger. „Also ich kann die Schrift nicht lesen“, stellt Christiane Dammeyer nach ein paar Seiten fest. „Ich auch nicht“, pflichtet ihr Gehring bei. „Ich kann noch nicht mal sagen, ob das Altdeutsch oder Sütterlin ist.“Kein Zweifel, der Heimatverein braucht Hilfe.
Bei den historischen Aufzeichnungen handelt es sich um die Chronik der alten Hägeraner Schule Bleeke. Der frühere Ortsheimatpfleger Horst Berkemann hat das dicke Heft aufbewahrt. Nach seinem Tod ging es in die Hände des Heimatvereins über. „Es handelt sich aber um viel mehr als eine Schulchronik“, unterstreicht Uwe Gehring. Die Lehrer hielten das ganze Leben in Häger fest, inklusive der Auswirkungen zweier Weltkriege. Ein Eintrag in leserlicher Schrift als
Beispiel: „Im Februar 1940 machten wir die erste Bekanntschaft mit den Fliegern.“
Zu diesem Zeitpunkt stand die Schule schon seit mehr als 150 Jahren. „Da gab es Häger noch gar nicht, sondern nur eine Bauernschaft“, berichtet Uwe Gehring.
Doch der Wunsch nach einer eigenen Schule war schon da. Die Hägeraner taten sich mit den Bauernschaften Schröttinghausen, Rotenhagen und in Richtung Neuenkirchen mit der Wallenbrücker Mark zusammen. Im Oktober 1772 saßen die ersten Kinder auf der Schulbank. Sie alle lebten maximal rund vier Kilometervonderschuleentfernt.ohne Fahrrad oder Bus – beides zu der Zeit noch nicht erfunden–wärederwegzumunterricht zu Fuß sonst viel zu weit gewesen.
An Kindern mangelte es in dem überschaubaren, ländlichen Gebiet offenbar nicht. Die Schule Bleeke war bestens besucht. Eintragungen aus den 1910er und 1920er Jahren nennen
Christiane Dammeyer, und Uwe Gehring blättern durch die Chronik der Schule Bleeke. rund 170 Schülerinnen und Schülerinnen. Das war die Zeit des Übergangs zur Volksschule.
1906 wurde das Schulgebäude neu gebaut und 1958 erweitert. „Ich bin dort selbst zur Schule gegangen“, so Gehring. 1968 war die Ära Volksschule beendet, und der Betrieb wurde eingestellt. Durch weitere Anbauten entstand aus dem Gebäudekomplex des Lehrbetriebs das Bürgerhaus in seiner heutigen Form.
Zu gerne würde der Heimatverein nun auch die Einträge in der Chronik lesen können, die die Lehrer in altdeutscher Schrift oder Sütterlin verfasst haben. Mehr als 200 Seiten der Chronik sind so beschrieben worden. „Ich habe es schon mit KI versucht, aber das Ergebnis war sehr, sehr holprig“, so Gehring.
Jetzt hofft der Verein auf die Hilfe von Menschen, die Freude am Übersetzen alter Schriften haben. „Also ehrenamtlich, bezahlen können wir dafür nichts“, betont Gehring. Dennderheimatvereinhatmit den Dokumenten noch einiges vor. Sobald alles in heutiger Schrift vorliegt, möchte der Vorstand das Ergebnis in einem Buch veröffentlichen.
Wer mithelfen möchte, wendet sich an Uwe Gehring unter Tel. 05203 3600 oder per Mail an uwegehring@pos teo.de. „Die betreffenden Seitensindschonallekopiert.jetzt müssen sie nur noch verteilt werden“, hoffen Gehring und Dammeyer auf die Hilfe.
Steinhagen. „Ich bin immer noch in Mazedonien“, erklärt Big N alias Nikolaos Simediriadis am Donnerstag am Telefon. Von hier aus plant er eine Release-party für seine neue Single „All Eyez On Me“. Außerdem wird der Wertheraner am Dienstag 25 Jahre alt. Wenn das keine guten Gründe für eine fette Party sind?
Als Ort des Geschehens hat der Wertheraner die Feierbar in Steinhagen auserkoren. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Eigentlich wollte Big N deshalb bereits am Donnerstag im Flieger zurück nach Deutschland sitzen. Eigentlich.
„Der Flug ging einfach zu früh“, stöhnt Big N. „Ich habe ihnverpasst.jetztbleibeichüber Ostern hier.“
Wirklich? „Ja, wir haben schon viel vorbereitet. Die Security ist bestellt, und es kommen ein paar Musiker-kollegen“, berichtet Big N, der zuletzt wegen Drogenbesitzes für Schlagzeilen gesorgt hatte. Die
Gästeliste könne er auch in Mazedonien zusammenstellen.
Beim Thema Gästeliste wird es für seine Fans interessant. Denn sie können sich über das Instagram-profil von Big N einenplatzfürdiepartyamfreitag, 5. April, sichern. Wer sich bei ihm meldet, wird für 10 Euro Eintritt eingelassen. Im Gegenzug gibt es Freigetränke, ein illustres Programm und viel Spaß. „Wir haben wilde Sachen geplant“, verspricht Big N.
„Ich werde für circa eine halbe Stunde auftreten“, kündigt der Rapper an. Natürlich wird dann auch die neue Single „All Eyez On Me“zu hören sein. Ein echter Party-banger, der ähnlich wie sein Hit „Let’s Bounce“Ohrwurmqualitäten besitzt. Auf seinem Instagram-profil gibt es bereits einen Einblick in das dazugehörige Video.
Aufgenommen wurden die
Rapper Big N, bekannt aus „Deutschland sucht den Superstar“, feiert zusammen mit seinen Fans in Steinhagen.
Szenen im Tonstudio in Hamburg.
Außerdem sind ein DJ und Musikerkollegen am Start. Welche, will Big N noch nicht verraten. Das soll eine Überraschung sein. Sogar einen Tätowierer hat er bestellt. „Wer möchte, kann sich an dem Abend tätowieren lassen“, kündigt der Rapper an. Klingt schon jetzt wie eine Party, über die man noch lange reden wird.
Warum hat sich der Wertheraner überhaupt die Feierbar in Steinhagen für die Sause ausgesucht? „Ich war früher öfter dort und kenne den Laden noch unter dem Namen Dezibel“, erzählt Big N.
Mit Platz für bis zu 200 Gäste habe die Feierbar die perfekte Clubgröße. Und ihm sei wichtig, dass die Fans aus der Heimat keinen weiten Weg auf sich nehmen müssen.
Vom Erfolg der neuen Single, die an diesem Abend präsentiert wird, hängt auch ab, wie es mit dem Rapper weitergeht. Dann stehen Gespräche mit der Plattenfirma Universal an. Für Big N stehe aber auf jeden Fall fest, dass er sich voll und ganz der Musik widmen möchte. „Es sind Konzerte für den Sommer in Kroatien und der Schweiz geplant“, erzählt er.
Mallorca, wo er im vergangenen Jahr nach seinem Dsds-erfolg auf der Bühne stand, ist hingegen kein Thema mehr. „So was wie der Megapark ist nichts für Rapper. Die Leute dort wollen nur Mitgrölen“, winkt Big N ab.