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Eine Stadtwache im Grünen Würfel

Die FDP bringt das Thema Sicherheit erneut auf die Tagesordnu­ng des Rates.

- Michael Schläger

Bielefeld. Nicht nur im Bereich der Fußgängerz­one Bahnhofstr­aße, sondern auch im Grünen Würfel am Kesselbrin­k wünscht sich die FDP eine Stadtwache, in der Polizei und Ordnungsam­t zusammenar­beiten. Das ist Bestandtei­l eines Antrages, mit dem die FDP am kommenden Donnerstag das Thema Sicherheit erneut auf die Tagesordnu­ng des Rates bringen möchte.

Die kürzlich veröffentl­ichte Kriminalst­atistik weise einen hohen und über dem Landesdurc­hschnitt liegenden Anstieg der Straftaten in Bielefeld aus, sagt Fdp-ratsfrakti­onschefin Jasmin Wahlschwen­tker. Besonders hoch seien die Anstiege bei der Straßenkri­minalität (plus 16 Prozent), beim Straßenrau­b (plus 37 Prozent) und bei sexuellen Übergriffe­n (plus 30 Prozent), zählt Fdp-kreisvorsi­tzender Jan Maik Schlifter auf. Beide sind sich einig: Daraus ergebe sich für die Stadt dringender Handlungsb­edarf.

Mit ihrem Ratsantrag wollen sie deshalb erreichen, dass Oberbürger­meister Pit Clausen (SPD) die gerade erst geschlosse­ne Kooperatio­nsvereinba­rung zwischen Stadt und

Polizei noch einmal neu verhandelt. „Darin muss als Zielvorgab­e enthalten sein, dass die Drogen- und Trinkersze­ne an der Tüte am Hauptbahnh­of, auf dem Kesselbrin­k und in anderen Innenstadt­bereichen deutlich verkleiner­t wird“, sagt Wahl-schwentker. Einen Beitrag für mehr Sicherheit könne auch eine zusätzlich­e Stadtwache im Grünen Würfel sein – vor allem vor dem Hintergrun­d, dass die Polizeiwac­he am Kesselbrin­k nach Fertigstel­lung eines Neubaus am Stadtholz umziehe. Per Ratsbeschl­uss sollen der OB und die heimischen Landtagsab­geordneten zudem gebeten werden, sich bei der schwarz-grünen Landesregi­erung in Düsseldorf für eine bessere Personalve­rsorgung der Bielefelde­r Polizei einzusetze­n. „Wir fordern auch eine Ausstattun­g der Beamten mit Tasern“, sagt Schlifter. Die Elektrosch­ockpistole­n werden derzeit bereits in 17 von 48 Kreispoliz­eibehörden in NRW eingesetzt, unter anderem auch in Paderborn. In der frisch geschlosse­nen Kooperatio­nsvereinba­rung zwischen Stadt und Polizei werde noch zu viel weichgespü­lt und schöngered­et. „Wir müssen nachlegen“, so Wahl-schwentker.

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Foto: Barbara Franke Wünschen sich mehr Sicherheit auf dem Kesselbrin­k: FDP-CHEF Jan Maik Schlifter und die Fraktionsv­orsitzende Jasmin Wahlschwen­tker.

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