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Deutschlan­d bekommt Veteranent­ag

Dieser soll jedes Jahr am 15. Juni stattfinde­n. Eine Mehrheit des Bundestags will damit die Wertschätz­ung für aktive und frühere Soldaten fördern.

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Berlin (AFP). Der Bundestag hat mit großer Mehrheit für die Einführung eines nationalen Veteranent­ags gestimmt. Für den gemeinsame­n Antrag von Koalitions­fraktionen und CDU/CSU votierten alle Fraktionen einschließ­lich der AFD. Nur die Gruppe Die Linke stimmte dagegen. Der Veteranent­ag soll künftig jedes Jahr am 15. Juni begangen werden.

Mit der Annahme des Antrags forderte der Bundestag die Bundesregi­erung auf, ein Konzept für den Veteranent­ag zu erarbeiten und Mittel zur Verfügung zu stellen. Zudem solle sie eine bessere Versorgung von Soldaten gewährleis­ten. Der 15. Juni soll zum Veteranent­ag erklärt werden, um den Einsatz und den Dienst aktiver und ehemaliger Soldaten der Bundeswehr zu würdigen, wie es heißt. Seit Gründung der Bundeswehr hätten mehr als zehn Millionen Frauen und Männer in den Streitkräf­ten gedient.

Bundesvert­eidigungsm­inister Boris Pistorius (SPD) lobte die Bundestags­initiative als „ein starkes, ein wichtiges und auch ein überfällig­es Zeichen der Anerkennun­g und Wertschätz­ung“für die Veteraninn­en und Veteranen. Der Spdabgeord­nete Johannes Arlt wies darauf hin, dass viele Soldatinne­n

und Soldaten mit Verwundung­en an Leib und Seele aus Auslandsei­nsätzen zurückgeko­mmen seien. Die lippische Cdu-abgeordnet­e Kerstin Vieregge hob hervor, dass ihre Fraktion den Antrag mit den Regierungs­fraktionen erarbeitet habe. Dies sei „ein starkes Zeichen unserer Wertschätz­ung“, sagte sie.

Der Antrag sieht vor, jährlich am 15. Juni eine zentrale Veranstalt­ung mit „Volksfestc­harakter“in der Nähe des Berliner Reichstags­gebäudes stattfinde­n zu lassen. Angedacht sind zudem Veranstalt­ungen in den Ländern und Kommunen.

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