Auf dem falschen Feld

„Gott würfelt nicht!“, erkannte einst Einstein. Aber vielleicht spielt er ja Schach? Zumindest dürften sich Autorinnen und Autorenvondrehbüchernund Romanen gottgleich fühlen, wenn sie Geschichten entwerfen und ihre Figuren von A nach B schieben. Einmal auf dem falschen Feld gelandet, schon ist das Spiel vorbei.

Der vierte Fall für den eigenwilligen Berliner Kommissar Martin Brühl (Roeland Wiesnekker) bringt diesmal seine

Freundin (Meike Droste) in die Bredouille: Als sie zufällig zwei Verbrechern in die Quere kommt, wird sie entführt.

Natürlich lebt der Krimi vor allem vom Bangen Brühls um ihr Leben (Regie: Andreas Senn), doch die clever konstruierte Story widmet der Beziehung zwischen Täter (René Schwittay) und Opfer viel Zeit. Autor Andreas Linke spielt im Film geschickt mit dem Phänomen des „Stockholm-syndroms“.

Tilmann P. Gangloff