Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld mit Oerlinghausen
Die zweite Saison der Komödie am Klosterplatz
Auf Musik von ABBA und Bon Jovi kann sich das Publikum in der neuen Spielzeit freuen wie auf Komödien mit Eva Habermann, Dorkas Kiefer, sowie Tatort-kommissar Richy Müller als „Rain Man“– aber erst macht Harald Schmidt das, was er am besten kann: Plaudern
Bielefeld. Kaum biegt die erste Spielzeit der Komödie am Klosterplatz mit neuer Intendanz auf die Zielgerade, da kann Theatermacher, Schauspieler, Autor und Regisseur René Heinersdorff bereits die zweite Saison präsentieren. Gut möglich, dass sie ähnlich erfolgreich laufen wird, wie ihr Vorgänger. „Wir sind ziemlich überwältigt, damit haben wir hier in Bielefeld nicht gerechnet“, resümiert er die Spielzeit 23/24. „Auf Anhieb ausverkauft“, bringt es auf den Punkt. Er nennt Zahlen: „45.000 Besucherinnen und Besucher haben die beiden Säle der Komödie aufgesucht, viel mehr, als wir kalkuliert hatten.“Mit „wir“meint er auch seinen Direktionskollegen Bernd Gnann und die Leiterin des Etablissements, Simone Weiß. Diese weist darauf hin, dass die aktuelle Saison mit dem Stück „Elvis“endet, das vom Donnerstag, 30. Mai, bis Sonntag, 16. Juni, 14 Mal gespielt wird. Das Biopic ist eine Wiederaufnahme, ein Stück über das turbulente Leben des „King of Rock’n’roll“, ein Stück mit Tiefgang und natürlich mit viel Musik.
Musik wird es auch in der neuen Saison geben, aber erst zur Weihnachtszeit. Vorher, ab dem 13. September, zeigt René Heinersdorff unter seiner Regie das Kammerspiel „Toc Toc“. Die Kammer ist das Wartezimmer eines Psychotherapeuten, und fünf Patienten
warten dort auf den „Seelenklempner“: Fred leidet am Tourette-syndrom und stößt vulgäre Flüche aus, Vincent hat eine fast erotische Beziehung zu Zahlen, Blanche panische Angst vor Keimen, Marie leidet unter Kontrollzwang, und Lilli muss jeden Satz zweimal sagen. Karsten Speck und Alexandra Kamp gehören zu diesen Patienten. Das Wartezimmer hat am 14. und 15. September geschlossen, denn dann kommt Harald Schmidt an den Klosterplatz. An den beiden Abenden (Samstag ab 19.30 Uhr und Sonntag ab 18 Uhr) macht Schmidt das, was er am besten kann: plaudern! Seine Gesprächspartner werden Bernd Gnann, mit dem er gemeinsam die Schauspielschule in Stuttgart besuchte, und eben René Heinersdorff sein. Die beiden Komödien-intendanten werden komplett unvorbereitet und ohne Absprachen und doppeltem Boden mit dem bekannten Latenight-talker auf die Bühne steigen. Das wird, so verspricht Heinersdorff, ein „garantiert lustiger Abend“.
„Das Blaue vom Himmel“verspricht dann, ab dem 24. Oktober, die gleichnamige Komödie unter anderem mit Mariella Ahrens und Eva Habermann. Es folgt die Musik: „ABBA goes Christmas“heißt es ab dem 4. Dezember. Agnetha und Anni-frid als Weihnachtsengel – wie schön! Björn und Benny als Krampus und der Grinch?
„Himmlische Zeiten“ beginnen am 8. Januar 2025, „Nein zum Geld“meint Dorkas Kiefer ab dem 30. Januar. Darin will ein Lottogewinner seinen millionenschweren Tippschein schreddern. Seine Gattin, die Mama und sein Geschäftspartner finden das gar nicht witzig in dieser rabenschwarzen Komödie. Dann gibt’s erneut Musik auf die Ohren ab 26. Februar: „Bed of Roses“, die Geschichte des Softrockers Jon Bon Jovi. Der Hollywood-blockbuster „Rain Man“wird ab 13. März 2025 aufgeführt. Für die Rolle des
Autisten Raymond Babbitt konnte Richy Müller gewonnen werden. Die Spielzeit endet mit dem Stück „Weiße Turnschuhe“mit Jochen Busse, geschrieben abermals von René Heinersdorff. Dieser verspricht: Der Vorverkauf wird in Kürze „scharfgeschaltet“auf www.komoedie-am-klosterplatz.de.
Für „Toc Toc“können Karten dort bereits gekauft werden. Die beiden Haraldschmidt-abende sind fast ausverkauft – wie erwähnt – „auf Anhieb“.
Dorkas Kiefer und Pascal Breuer freuen sich in „Nein zum Geld“auf einen Millionengewinn. Zu früh gefreut?