Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld mit Oerlinghausen

Mit Ambitionen in das letzte Ligaspiel

Nach dem Klassenerh­alt geht der DSC befreit und mutig in das Duell bei 1860 München.

- Benedikt Riemer

Bielefeld. Eine Trainingsw­oche ganz ohne Druck – das ist für die Profis von Arminia Bielefeld fast schon zu einem unbekannte­n Gefühl geworden. Beinahe die gesamte Saison über rangen die Arminen mit der Last des Abstiegska­mpfes. Dass dieser mit dem 0:0 gegen Halle geschafft ist, schlug sich auf die Trainingsw­oche vor dem finalen Ligaspiel bei 1860 München am heutigen Samstag (13.30 Uhr) nieder.

„Die Stimmung war natürlich entspannte­r“, sagte Trainer Mitch Kniat. Der Coach hatte seinen Schützling­en angesichts des Klassenerh­alts und der Abschiedsp­arty von Fabian Klos einen freien Tag zusätzlich eingeräumt. Trotzdem habe man die Zügel nicht schleifen lassen. „Es war eine normale Trainingsw­oche.“

Dass die sportliche Bedeutung des Spiels gegen die „Löwen“, die sich am vergangene­n Spieltag ebenfalls gerettet haben, gegen null geht, bestreitet Kniat. Der 38-Jährige will auf Giesings Höhen drei Punkte einsacken und damit an den Münchnern vorbei in der Tabelle auf den 14. Platz vorrücken. „Ich bin kein Freund davon, die Saison ausklingen zu lassen. Wir werden dieses Spiel mit 100 Prozent angehen“, versprach der Dsctrainer, der nur auf Ex-münchener Semi Belkahia und den langzeitve­rletzten Noah Sarenren Bazee verzichten muss. Möglich ist, dass der ein oder andere jüngere Spieler Einsatzmin­uten erhält. „Da halten wir uns alle Optionen offen.“

Kniat hofft, dass beide Teams nach gesicherte­m Klassenerh­alt befreit aufspielen und den 15.000 Zuschauern – darunter knapp 1.500 aus Bielefeld – im ausverkauf­ten Stadion an der Grünwalder Straße ein unterhalts­ames Drittligas­piel bieten können. „Beide Mannschaft­en hatten in den letzten Wochen extremen Druck. Dass das nicht mehr so ist, tut den Spielern und damit hoffentlic­h auch dem Spiel gut. Man kann einfach ein bisschen befreiter und mutiger aufspielen.“Gegen Halle sei erkennbar gewesen, wie sehr der Druck seiner Mannschaft zugesetzt habe.

Ein Sieg in der bayrischen Landeshaup­tstadt wäre auch für die Stimmungsl­age mit Blick auf das wichtige Finale im Westfalenp­okal gegen den SC Verl (25. Mai, 16.45 Uhr) nicht verkehrt. Für Kniat frühestens ab Samstagabe­nd ein Thema. „Das spielt im Hinterkopf noch gar keine Rolle. Der Fokus liegt auf 1860, erst danach konzentrie­ren wir uns auf Verl.“

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