Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld mit Oerlinghausen
Leineweber-auftakt mit Welshly Arms
Mit der Blues- und Rockband aus Ohio und den Alternative-rocker „Arkaden“aus Hannover startet die Xxl-stadtsause am Mittwoch auf dem Jahnplatz.
Bielefeld. Um sich warm zu spielen für ihre Deutschlandtour, hat sich die Rock- und Bluesband Welshly Arms auf dem Leinewebermarkt, genauer auf dem Jahnplatz angekündigt. Am Mittwoch, 29. Mai, steht das Sextett aus Cleveland ab 21.30 Uhr auf der Sparkassenbühne auf dem Jahnplatz.
Ihre Tour führt sie durch die Republik und endet im Juli beim Sommerfestival in der Autostadt Wolfsburg und später in Würzburg. Aber Bielefeld darf die Jungs erstmals in 2024 in Deutschland willkommen heißen. Der Jahnplatz wird sicher voll, auch deshalb, weil ihre Singles „Legendary“(Platin-status und über 250 Millionen Streams) und „Sanctuary“im Radio rauf und runter gespielt werden.
Die Band mit 200.000 Youtube-abonnenten hat seit ihrer Gründung vor 13 Jahren zwei Longplayer und drei EPS auf den Markt geworfen. Nicht selten wird ihre Musik in einem Atemzug genannt mit den „Twenty one pilots“(„Stressed Out“) oder den „Imagine dragons“(„Natural“). Neben ihren eher getragenen, fast hymnischen Radio-hits sind sie etwa bei „World Is Watching“aus ihrem nunmehr dritten Album „Wasted Words and Bad Decisions“durchaus verspielt und poppig unterwegs. Auch „Save Me From the Monster in My Head“oder „Trouble“haben Ohrwurmqualität.
Bindendes Element der Welshy-arms-musik ist sicher die kratzige und prägnante Stimme von Sänger Sam Getz. Ihr ist auch der leicht bluesige Unterton in ihren Songs zu verdanken.
Gut möglich, dass die Band sehr bald nicht mehr bei (kostenlosen) Stadtfesten wie dem Leinewebermarkt zum Einsatz kommt, sondern bei großen Festivals. Sicher ist: Bielefeld Marketing hat bei der Verpflichtung von Welshly Arms ein goldenes Händchen bewiesen.
Zur Erinnerung: beim letzten Auftakt-konzert auf der Sparkassen-bühne kamen 7.000 Fans, um Alice Merton („No Roots“) zu sehen und zu hören. Der Jahnplatz war zum Bersten voll.
Kontrastprogramm als Support-band mit „Arkaden“aus Hannover ab 19.30 Uhr: Deutschsprachiger und herrlich verschrobener Indie-rock mit einem Hauch von Psychound Postpunk-attitudes. „Pop mit Haltung“bezeichnen sie selbst ihre Mucke, oder wie sie es auf ihrer Facebookseite formulieren: Wir machen „Pöbel-pop“! „Ich wünsch’ mir einen Disneyfilm, in dem wir unsere Geschichten spielen“, heißt es in „Hunger und Schuld“.
„Arkaden“haben sich erst vor zwei Jahren konstituiert, sind aber schon jetzt weit mehr als ein Geheimtipp. Beim letzten Leineweber spielten sie noch auf dem kuscheligen Süsterplatz. Auch im Jahr zuvor, das war ein besonderes Konzert: ihr allererstes. Und vor gerade mal sechs Wochen hat die Combo ihr neues Stück „Hochhausblock“veröffentlicht – kein lustiges Liedchen, sondern ein weiteres Stück „mit Haltung“.
Dass sie zurück in die Stadt am Teutoburger Wald kommen würden, haben sie längst vorhergesagt, damals 2023: „Bielefeld und Arkaden: Du bist mehr für uns als nur ein Two-night-stand. Wir kommen wieder. Das mit uns ist was für immer.“