Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost
Fahrzeughalter müssen sich mit dem elektronischen Personalausweis legitimieren. Die Plaketten werden zugeschickt. Der Besuch in der Zulassungsstelle ist nicht mehr notwendig
¥ Bielefeld. Erstzulassungen von Kraftfahrzeugen können in Deutschland zukünftig auch online beantragt werden. Das geht aus einer neuen Verordnung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hervor, die dieser Zeitung vorliegt und heute vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht werden soll.
„Darüber hinaus können alle Konstellationen der Wiederzulassung sowie die Adressänderung nach Umzug des Halters internetbasiert bean- tragt werden“, heißt es in der Verordnung.
Anders als bislang brauchen Kfz-Halter, die sich online mit dem elektronischen Personalausweis legitimieren, künftig nicht mehr bei der Zulassungsstelle vorzusprechen. Das Kennzeichen müssen sie eigenständig prägen lassen. Die für die Zulassung wichtige Plakette wird zugesandt und ist vom Halter auf dem Nummernschild anzubringen.
Bisher waren nur das Umund Abmelden von Kraftfahrzeugen online möglich. Laut Verordnung bietet sich bei Adressänderungen sowie Halterwechseln die Möglichkeit, „das Fahrzeug direkt nach Abschluss des internetbasierten Verfahrens in Betrieb zu nehmen“. Voraussetzung ist jedoch, dass das vorherige Kennzeichen weiter verwendet wird. Die SPD lobte die Pläne des Bundesverkehrsministers. „Mit den Möglichkeiten des Internets vereinfachen wir das An- und Ummelden eines Autos. Das wird Zeit und Nerven sparen“, sagte Sören Bartol, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.