Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost
Bisher haben 21.000 Menschen an der Aktion teilgenommen. Auch in OWL ist die Beteiligung groß. Noch bis zum 15. Januar kann gemeldet werden
¥ Bielefeld. Es flattert auch in diesen Wochen wieder heftig in den Gärten und Parks. Und es gibt Zehntausende Vogelfreunde, die Spaß daran finden, den Bestand der gefiederten Freunde zu beobachten. Das Ergebnis: Die Kohlmeise ist 2019 bisher der am häufigsten beobachtete Wintervogel in Nordrhein-Westfalen, gefolgt vom Haussperling, der Blaumeise und der Amsel. Das sind die regionalen Ergebnisse der Aktion „Stunde der Wintervögel“, die der NABU und in Bayern der LBV nunmehr zum neunten Mal veranstaltet haben.
„Die Beteiligung ist so gut wie im letzten Jahr 2018. Das scheint also viele Menschen zu interessieren“, freut sich Birgit Königs, Sprecherin des NABU in NRW, über die einmal mehr sehr gute Resonanz auf die Zählaktion, die noch bis zum 15. Januar im Internet weiterläuft
2019 nahmen in NRW bisher insgesamt rund 21.000 Vogelfreunde an der Aktion teil, die rund 468.000 Vögel gezählt haben. Im Vorjahr waren es 26.000 Vogelfreunde, die 634.000 Vögel zählten.
Bundesweit rechnet der NABU sogar mit einer Rekordteilnehmerzahl, wie der Verband mitteilte. Knapp 100.000 Menschen haben demnach bislang rund 2,3 Millionen Vögel gemeldet, die in rund 66.000 Parks und Gärten beobachtet wurden. „Der NABU freut sich sehr über die steigenden Teilnehmerzahlen. Denn so werden die Ergebnisse immer aussagekräftiger und es beschäftigen sich von Jahr zu Jahr mehr Menschen mit der Natur vor ihrer Haustür“, heißt es dazu.
Zudem helfe es den Vö- geln, wenn immer mehr Menschen ihren eigenen Garten als wichtiges Mini-Naturschutzgebiet betrachteten und ihn entsprechend gestalteten. Die bundesweiten Zählergebnisse unterscheiden sich im übrigen etwas von denen in NRW.
Es führt hier der Haussperling mit rechnerisch 6,42 beobachteten Exemplaren pro Garten vor der Kohlmeise, der Blaumeise, dem Feldsperling und der Amsel. Letztgenannte Vogelart gehört zu den Sorgenkindern. „Mit bundesweit nur 2,75 Amseln pro Garten fährt diese Art ihr mit Abstand schlechtestes Winterergebnis ein, ein Rückgang von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.“In NRWliegt das Minus bei rund 9 Prozent. Gründe sind der trockene Sommer 2018, der die Nahrungssuche erschwerte, sowie die erstmals in Deutschland beobachtete, tödliche Usutu-Epidemie.