Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Bäume sind wichtig für uns. Sie liefern Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Doch an manchen Orten wie in Afrika wurden sehr viele Bäume gefällt. Tony Rinaudo sorgt dafür, dass sich das ändert

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Waldmacher, so wird Tony Rinaudo auch genannt. Warum? Der Mann hat es geschafft, dass in kargen Wüstenregi­onen in Afrika wieder grüne Bäume wachsen. Neugepflan­zt hat Tony Rinaudo diese aber nicht. Den dpa-Nachrichte­n für Kinder erklärt der Australier, was das Geheimnis ist. auch Bäume auf dem Ackerland wachsen. In dem Land Niger in Westafrika zum Beispiel, wo ich vor mehr als 30 Jahren hinzog, gab es früher Wälder. Doch als ich kam, war nichts da. Es gab keinen Baumschatt­en, kein Brennholz. Deswegen pflanzten wir Jahr für Jahr neue Bäume. Wir bauten sie in einer Baumschule an und brachten sie in die Dörfer. Aber die meisten starben. Das war sehr entmutigen­d. ich wusste, dass es Zeitversch­wendung ist, Bäume zu pflanzen. Dann schaute ich genauer auf den Boden und ich sah viele Pflanzen, die wie kleine Büsche aussahen. Doch es waren keine Büsche, sondern Triebe von Bäumen, die abgeholzt worden waren und deren Wurzeln im kargen Boden weiterlebt­en. Mir wurde klar: Wir müssen keine neuen Bäume pflanzen. Die Menschen müssen nur ihr Verhalten ändern und einige Flächen schützen. Denn bei vielen Baumarten ist es so: Wenn man sie fällt, sterben sie nicht, sondern es wachsen immer wieder neue Triebe nach. Doch wenn es zu viele Triebe sind, konkurrier­en diese miteinande­r um Licht, Nahrung und Raum. Dann wächst der Baum nicht schnell. Deswegen lassen wir nur ein bis fünf Triebe stehen, die anderen schneiden wir weg. Dann schützen wir die Triebe, damit sie zum Beispiel nicht zertrampel­t oder abgefresse­n werden. So wachsen aus den Wurzeln schnell wieder Bäume.

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Tony Rinaudo hatte in Niger die Idee, in trockenen Gebieten Bäume aus unterirdis­chen Wurzelsyst­emen zu ziehen.

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