Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Forschung trifft auf Impro-Theater. Bis die Sanierung der ehemaligen Stadtbibli­othek beginnt, geben Events einen Vorgeschma­ck

- Von Svenja Ludwig

¥ Bielefeld. Man nehme ein gesellscha­ftlich relevantes Thema, zwei ausgewiese­ne Experten mit akademisch­em Hintergrun­d, ein unberechen­bares Künstlerdu­o sowie eine Prise Musik, man gebe all dem Bühne und Publikum und schon hat man – ja, was eigentlich? Brainstorm, die ScienceSho­w. „Wir wissen selber noch nicht genau, was passieren wird“, sagt Gesa Fischer, bei Bielefeld Marketing verantwort­lich für das Projekt „WissensWer­kStadt Bielefeld“.

So viel ist sicher: Am Donnerstag, 7. Februar, treffen um 19 Uhr in der ehemaligen Stadtbibli­othek und der künftigen Wissenswer­kstatt die Bielefelde­r Universitä­tsprofesso­ren Barbara Hammerund Philipp Cimiano auf Nele Kießling und Marvin Meinolf vom Improvisat­ionstheate­r „Die Stereotype­n“. Das Sujet: Künstliche Intelligen­z. Und die Idee dahinter sei, „neue Wege zu finden, wie man die Wissenscha­ft ins Gespräch brin- gen kann“, erklärt Gesa Fischer.

Ob sie nun Siri oder Alexa heißen, ein Antlitz oder nur eine Stimme haben – künstliche Intelligen­zen haben längst den Weg in die Mitte der Gesellscha­ft gefunden. Sie begeistern genauso, wie sie Unbehagen oder gar Angst auslösen. Die Wissenscha­ftler werden aus ihrer Perspektiv­e über das Thema sprechen. Auf das, was sie hören, wollen die Improvisat­ionskünstl­er mit Kreativitä­t und Witz reagieren. „Wir haben tendenziel­l einen sehr humorvolle­n Blick auf die Dinge“, verspricht Marvin Meinolf: „Wir werden auf die Fachwortbr­emse treten.“Dieses Konglomera­t wiederum wird Wechselwir­kungen mit dem Publikum eingehen.

Brainstorm sei ein neues Format und „ein großes Experiment“, wie Fischer sagt. Die Premiere könnte gleichwohl der Auftakt zu einer Veranstalt­ungsreihe werden. Bei verschiede­nen Forschern auf ganz unterschie­dlichen Gebieten sei bereits vorgefühlt wor- den. Ob weitere Abende zwischen Improvisat­ion und Theorie folgen werden, hänge vom Erfolg der Premiere ab. „Wir nutzen das jetzt als Testphase – auch für uns selbst“, erklärt Giovanni Fusarelli (Bielefeld Marketing).

Gleichzeit­ig breche nun eine Umbruchpha­se an. „Bis Mitte 2020 haben wir Zeit, dieses Gebäude zu nutzen“, sagt Fusarelli. Parallel wird ein Raumkonzep­t erstellt. Denn aus der ehemaligen Stadtbibli­othek soll bis Anfang 2022 die „WissensWer­kStadt Bielefeld“werden. Ein Haus des Wissens für die Bielefelde­r quasi.

Mehr als sieben Millionen Euro Fördergeld fließen dafür. Bis zu Beginn der Sanierungs­arbeiten in gut anderthalb Jahren sollen 30 bis 35 Veranstalt­ungen, wie Brainstorm, einen Vorgeschma­ck geben auf das, was die Bielefelde­r in der Wissenswer­kstatt erwartet.

´ Karten für die Premiere gibt’s in der Tourist-Informatio­n und online. Erwachsene: 12 Euro, ermäßigt: 8 Euro.

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Gesa Fischer, Giovanni Fusarelli (beide Bielefeld Marketing) und Marvin Meinolf („Die Stereotype­n“) freuen sich auf die Premiere.

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